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Was mit Barak Obama siegte

Noch waren es nur die Fernsehbilder,

mit denen Barak Obama siegte. Noch sind es nicht seine Taten für eine bessere Welt, können es nicht sein. Die Zukunft hält sie noch gefangen.

Doch was – wie ich fand – siegte, war das Einheitserleben der Menschen, das Erleben des verbindenden Gleichen der Menschenseele. Die Unterschiede konnten nicht mehr trennen.

Die Tränen der Schwarzen zeigten die tiefe Erlösung ihrer Seelen aus der Verbannung der Rassendiskriminierung: Einer von ihnen steht heute an der Spitze der Weltmacht USA! Das ist das wahrhaft Historische am Ereignis Obama.

Hoffnung siegte. Hoffnung auf einen Menschen, der zuhören, der Brücken bauen kann. Wir werden sehen, was auf dem schweren Weg aus dem Tal, in das George W. Bush – mitsamt seinen Beratern und Lobbyisten – die Welt gestürzt hat, tatsächlich verwirklicht werden kann und wird.

Ein allmächtiger Gott ist Barak Obama jedenfalls nicht.

Eine Vergöttlichung tut niemandem gut. Verherrlichungen von Menschen sollten der Vergangenheit angehören. Sie führen zu religiösen Ideologien, zu Dogmen und ihren machtgierigen Hütern, den Priestern, führen geradeswegs in geistige Unfreiheit, Stillstand und Elend.

Dazu paßt das Gedicht, das der Adelinde-Gesprächsfreund Mithus einsandte:

Carola Moosbach, “Unerhörte Gottesworte”

Ich verabscheue eure Heiligen Kriege
eure Kreuzzüge ekeln mich an
tut bloß nicht so als tötet ihr mir zuliebe
als wolle ich Vergewaltigung und Mord

Ich hasse es wie ihr das Geld anbetet
euren Fortschrittswahn kann ich nicht ausstehen
tut bloß nicht so als gäbe es keine Opfer
auf euren Altären von Börse und Autobahn

Ich lache über euer frommes Getue
eure leeren Worte will ich nicht hören
tut bloß nicht so als gehöre ich euch
sorgt lieber dafür dass meine Liebe strömen kann
zu jedem Punkt der Erde

Einheitserleben – Abscheu vor dem hochgeschaukelten Trennenden, das Machtgruppen dient, aber menschliche Gemeinschaften zerstört!

Möge das Einheitserleben der Menschen über die Obama-Wahlnacht hinaus anhalten! Möge sich jede Menschenseele angesprochen fühlen:

Yes, we can!

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Mithus
Mithus
15 Jahre zuvor

Sehr schöne treffende und hoffnungsvolle Worte. Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass die Dichterin Moosbach auf eine Bibelstelle bei Amos 5, 21-23 hinweist.
Mithus

Helmut Wild
Helmut Wild
15 Jahre zuvor

Das Gedicht ist hervorragend. Aber den Kommentar halte ich eher typisch fuer deutsche Gutglaeubigkeit.
Obama ist umgeben von so ziemlich der gleichen Betraterklique (? habe ich das richtig buchstabiert? Ich fuerchte, hier in den USA verlerne ich langsam mein Deutsch) wie Clinton. Zum Beispiel hat jetzt Lawrence Summers die groessten Chancen, Obama’s naechster Secretary of the Treasuries (= Finanzminister) zu werden. Er wurde vor nicht allzulanger Zeit als Praesident von Harvard hinausgeschmissen ( – nach langanhaltenden Studentenunruhen -), weil er oeffentlich Frauen fuer die Wissenschaften als ungeeignet qualifiziert hat. Davor war er Clintons Finanzminister und in dieser Eigenschaft Nachfolger von Robert Rubin. Letzterer gehoert ebenfalls zu den engsten Beratern von Mr. Obama. Er verdient $40 Millionen pro Jahr bei Citi Group, eine der groessten Finanz(Gangster-)Konglomerate der USA. Genauso wie Hank Paulson, Bushs jetziger Seceretary of the Treasury, kommt Rubin aus der fuehrenden Kaderschmiede fuer Finanzgangster Goldman Sachs.
Im Wahlkampf hat Obama die Moeglichkeit eines Krieges gegen den Iran nicht ausgeschlossen. Die Truppen, die er von Irak abzuziehen hofft (sehr wahlkampfwirksam uebrigens!), will er zum Teil in Afghanistan einsetzen.
Ein Medienliebling wie Obama hat seine Absprachen mit den wahren Herrschern der USA getroffen. Fuer die ist sein jugendliches Charisma gerade recht fuer die weitere Expansion des amerikanischen Imperialismus.

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