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Vom Leben, Denken und Schaffen eines Großen unseres Volkes

War noch während des Krieges 1918 ein „Verständigungsfrieden“ für Deutschland möglich?

Als 1918, im letzten Jahr des 1. Weltkrieges, die Stimmen immer lauter wurden, die einen „Verständigungsfrieden“ forderten und große Teile des Volkes aus ihrem Gutmenschentum und ihrer Kriegsmüdigkeit heraus dieser so wohl lautenden Parole zustimmten, galt Ludendorff als der böse Kriegstreiber, der vom Krieg nicht genug kriegen konnte und keine Hemmungen zeigte, sinnlos Abertausende deutscher Soldaten in den Tod zu schicken. Denn – angesichts des Vernichtungswillens der Feindstaaten – forderte er, den Krieg unter Aufbietung aller Kräfte bis zum Sieg Deutschlands fortzuführen.

Im heutigen pazifistischen Deutschland besteht wenig Achtung vor Soldaten und ihren Heerführern. So wird eine Persönlichkeit wie der deutsche Feldherr des 1. Weltkrieges, Erich Ludendorff, bei der Masse des geschichtsvergessenen und -belogenen Deutschen Volkes zur Zeit kaum Aufmerksamkeit finden – ganz zu schweigen von Hochachtung.

Während Weltmächte wie USA und Israel heute bis an die Zähne bewaffnete Atommächte sind und dennoch als die „Guten“ gelten – alles andere wäre lt. Propaganda „Antiamerikanismus“ und „Antisemitismus“ -,  verfügt Deutschland über keine Wehrpflicht und keine eigenständige Wehrmacht mehr und ist dazu verurteilt, die eigene Sicherheit zu vernachlässigen, dafür aber als Anhängsel der USA Interessen einer kleinen weltmachtsüchtigen „Elite“ mit zu verfolgen und bei deren ununterbrochenen imperialistischen Angriffskriegen mitzumachen.

Für diese Sklaverei wird in Deutschland soweit gegangen, das Grundgesetz zu verletzen. Von Widerstand aus Regierung oder Staatsanwaltschaft liest man in der Lügenpresse nichts. Dagegen verlauten in eben dieser Presse – falls die Sprache überhaupt einmal auf Ludendorff kommt – Schmährufe gegen den „Militaristen“ – was immer dieser Ausdruck besagen will.

Hören wir Ludendorff selbst!

Erich Ludendorff, der große Lehrmeister über Heer und Heimat im Volkskriege

Erich Ludendorff war der Feldherr des deutschen Heeres im 1. Weltkrieg als einem Krieg, in dem einerseits wie zu allen Zeiten die Heere gegnerischer Machthaber gegeneinander geführt waren, der andererseits aber ein Volkskrieg war:

Anders … als in den letzten Kriegen standen die Völker mit ihrer ganzen Kraft dicht aufgeschlossen hinter ihrer Wehrmacht und durchdrangen sie. Nur Frankreich gab 1870/71 schon ein ähnliches Bild.

… Wehrmacht und Volk waren eins. Die Welt sah den Volkskrieg im buchstäblichen Sinne des Wortes. In dieser versammelten Kraft standen die mächtigen Staaten der Erde gegeneinander.

Zum Kampf gegen die feindlichen Streitkräfte auf gewaltigen Fronten und weiten Meeren gesellte sich das Ringen gegen die Psyche und die Lebenskraft der feindlichen Völker mit dem Zweck, sie zu zersetzen und zu lähmen. (Meine Kriegserinnerungen, Berlin 1919, S. 3)

Anders ist es gekommen, als Ludendorff noch 1918/19 mit einem kurzen Satz (a.a.O., S. 4) als Möglichkeit einräumt:

Mag sein, daß die Revolution, die jetzt Europa durchbebt, eine andere Weltordnung herbeiführt und die Gedanken und Empfindungen der Völker reifer macht für einen Frieden der Gerechtigkeit und Versöhnung der Menschheit.

Einstweilen aber mußte er angesichts der himmelschreiend unsittlichen Forderungen der Feindmächte an Deutschland zu dessen Erwürgung durch das Versailler „Friedens“-Diktat feststellen:

Die Waffenstillstands- und Friedensbedingungen stehen allerdings einer solchen Anschauung entgegen.

Während ich Erster Generalquartiermeister war, hatte die Welt sich jedenfalls noch nicht geändert.

Erich Ludendorff 1917

Und das hieß für einen Heerführer wie ihn, sich gezwungen zu sehen, sich mit aller Kraft den Feinden seiner deutschen Heimat entgegenzustellen – nicht, weil er als „Militarist“ so gerne Krieg spielte, sondern weil er sein Volk und seine Heimat vor dem Würgegriff der Feinde schützen wollte, wie es der Sinn seines Berufs war und sein tief empfundenes Verantwortungsgefühl es von ihm forderte.

Die Friedensrufe in Deutschland durchdrangen die Heimat zur Unzeit, als die Entente alles andere als friedenswillig war und alles daran setzte, Deutschland niederzuwerfen. Am Ende des Krieges erlebten die lieben Deutschen, welche Art von „Frieden“ der Entente vorschwebte.

Jetzt sieht die erstaunte und in ihren Idealen betrogene Welt klar. Das betörte deutsche Volk aber bezahlt den Wahn mit seinem Leben,

schreibt Ludendorff a.a.O., S. 5, und fährt fort:

Die Oberste Heeresleitung vertrat die Ansicht, erst solle die Menschheit sich ändern, dann könnten auch wir die Waffen niederlegen und an Verständigung denken; sonst sei mit Sicherheit vorauszusehen, daß wir Schaden leiden würden.

Die Friedenspalme ist keine Wehr gegen das Schwert. Solange die Menschen und namentlich unsere Feinde so blieben, wie die Menschheit bisher war, hieß es für Deutschland …, das Schwert festzuhalten …

Der Volkskrieg seinem Wesen nach

Wir lernen bei Ludendorff (a.a.O., S. 2):

Heer und Marine wurzeln im Vaterland … Sie leben von der Heimat und schöpfen aus ihr die Kraft. Sie können erhalten, aber nicht erzeugen, was sie bedürfen, und nur mit dem kämpfen, was ihnen die Heimat an seelischen, materiellen und physischen Kräften gibt. Diese befähigen Heer und Marine zu siegen, zu treuer Hingabe und selbstlosem Opfermut im täglichen Kampf und in dem Ungemach des Krieges …

Das Volk bedurfte der inneren Stärke, die es allein zur dauernden Kraftabgabe an Heer und Marine befähigte. Volks- und Wehrmachtskraft griffen so innig ineinander über, daß sie gar nicht zu trennen waren. Die Kriegsfähigkeit der Streitkräfte am Feinde hing eng von der Kriegsfähigkeit des Volkes daheim ab. Es entstand ein Arbeiten und Leben für den Krieg in der Heimat, wie es kaum je zuvor der Fall war.

Und dies Leben und Arbeiten hatte die Regierung, hatte der verantwortliche Reichskanzler zu führen und kraftvoll zu erhalten … Das Arbeiten und Handeln der Regierung gewannen so eine kriegsentscheidende Bedeutung … Es war nicht anders:

  • Die Kraft der Kriegführung ruhte in der Heimat,

  • die Kraftäußerung lag an der feindlichen Front.

Dem großen Ziele, zum Frieden zu kommen, wurde allein durch kraftvolle Kriegführung entsprochen. Mit ihrer Kriegsarbeit förderte daher die Regierung zugleich den Frieden, den unmittelbar herbeizuführen, ihre weitere hehre Aufgabe war.

Die Haltung der deutschen Regierung in diesem Volkskrieg

Der Generalfeldmarschall [v. Hindenburg] und ich teilten bald nach unserer Berufung in die Oberste Heeresleitung und nach dem Erkennen der Lage dem Reichkanzler unsere Anschauungen über die Bedürfnisse des Heeres, die zugleich auch die der Marine waren, mit und erörterten die hieraus sich ergebenden Aufgaben der Heimat.

Wir riefen ihn zur kriegerischen Zusammenarbeit auf und waren hoffnungsfreudig trotz des bedrohlichen Ernstes der Lage.

Die Regierung hatte unseren Eintritt in die Oberste Heeresleitung begrüßt. Wir kamen ihr mit offenem Vertrauen entgegen. Bald aber begannen zwei Gedankenwelten miteinander zu ringen, vertreten durch die Anschauungen der Regierung und die unserigen. Dieser Gegensatz war für uns eine schwere Enttäuschung und zugleich eine ungeheure Belastung.

In Berlin konnte man sich nicht zu unserer Auffassung über die Kriegsnotwendigkeiten bekennen und nicht den eisernen Willen finden, der das ganze Volk erfaßt und dessen Leben und Denken auf den einen Gedanken: Krieg und Sieg einstellt.

Die großen Demokratien der Entente haben dies vermocht. Gambetta 1870/71, Clemenceau und Lloyd George in diesem Kriege stellten mit harter Willenskraft ihre Völker in den Dienst des Sieges.

Dieses zielbewußte Streben, der machtvolle Vernichtungswille der Entente, wurden von der Regierung nicht in voller Schärfe erkannt. Nie war daran zu zweifeln gewesen.

… man sprach immer mehr von Versöhnung und Verständigung, ohne gleichzeitig dem eigenen Volk einen starken kriegerischen Impuls zu geben. Man glaubte in Berlin oder täuschte sich dies vor: die feindlichen Völker müßten den Versöhnung verkündenden Worten sehnsüchtig lauschen und würden ihre Regierungen zum Frieden drängen.

So wenig kannte man dort die Geistesrichtung der feindlichen Völker und deren Regierungen mit ihrem starken nationalen Denken und stahlharten Wollen … Der Weg zum Frieden war gegenüber dem Vernichtungswillen des Feindes nicht zu finden. Man versäumte darüber, das Volk den schweren Weg des Sieges zu führen.

Reichstag und Volk sahen sich ohne solche Führung, die sie zum großen Teil heiß ersehnten, und glitten mit der Regierung auf der abschüssigen Bahn.

Churchill, den Ludendorff a.a.O., S. 613 aus dem Sunday Pictorial vom 12.1.1919 zitiert, untermauert rückblickend – unbeabsichtigt – Ludendorffs Sicht:

Es war ein gleiches Wettrennen bis zum Ende. Aber am Ende sind wir sicher durchgekommen, weil die ganze Nation unverwandelt zusammenarbeitete.

Ludendorff, der „Diktator“!

Die Regierung ließ also die kämpfende Wehrmacht im Stich und verriet zugleich das deutsche Volk, das sie den vernichtungswilligen Feindmächten ans Messer lieferte. Das äußerte sich auch in ihrem Verhalten der Heerführung gegenüber:

Antworten, auch in den wichtigsten Fragen, gingen oft erst nach Wochen ein. Infolge dieses ungemein schleppenden Geschäftsganges der Berliner Behörden und des Nichterkennens der Kriegsnotwendigkeiten wurde der gegenseitige Verkehrston zuweilen hart. Wir haben dies bedauert. Uns brannte das Feuer auf der Seele. Es mußte schnell gehandelt werden, denn es galt oft, unermeßlichen Schaden zu verhüten.

… Nur schwer konnten sich die Reichsämter daran gewöhnen, daß mit Kriegsausbruch in der Obersten Heeresleitung eine Stelle erstanden war, die nicht nur die Verantwortung mit dem Reichskanzler teilte, sondern so Ungeheures trug, daß sie um so mehr zu tatkräftigem Handeln gezwungen wurde, je weniger sie dies in Berlin vorfand. Ich hätte gewünscht, daß auch die Regierung diesen einfachen Vorgang klar erkannt hätte.

Wer diese Zusammenhänge nicht erkannte, war schnell mit der Schmähung „Diktator“ gegen Ludendorff zur Hand, einer Schmähung neben vielen anderen, die auch heute noch munter und reichlich hetzerisch durch die Schulbücher geistern.

Ludendorff wurde einsam

Erich Ludendorff 1918

Die volksschädigende Hetze gegen Ludendorff nahm bereits im Kriege ihren Anfang.

Um politische Persönlichkeiten und Parteien habe ich mich nicht bekümmert. Jene Parteien, die immer nur von Verständigung sprachen, statt den Kriegswillen der Nation zu entfachen, sahen die Notwendigkeit der Forderungen der Obersten Heeresleitung nicht ein. Die Regierung dachte wie sie. Und so fanden sich Regierung und Mehrheitsparteien zusammen und lehnten mich mit meinem soldatischen Denken und Wollen innerlich ab …

Aus der Untätigkeit der Reichsleitung auf vielen Gebieten erwuchs für mich der Übelstand, daß ich von Mißwollenden, zuweilen auch von übereifrigen Freunden, immer mehr ohne mein geringstes Hinzutun und ohne je hervorzutreten, in den Streit der Parteien hineingezogen wurde.

Was ich tat, wurde entstellt, aus dem Zusammenhang herausgerissen. Handlungen und Sätze erhielten eine Auslegung, die ihnen nicht innewohnte. Unklare, durch nichts begründete Behauptungen wurden weitergegeben.

Mein soldatisches, offenes Denken lehnte dieses alles zunächst mit einem Achselzucken ab, es war zu unwesentlich neben der großen Aufgabe, für die ich handelte.

Später bedauerte ich diese Erscheinungen, vermochte sie aber nicht zu ändern. Die Presse bat ich wiederholt, sich nicht mit mir zu befassen. Im übrigen war ich zu sehr beschäftigt, um selbst dazu Stellung zu nehmen.

Ludendorff sah, wie das Verhalten der Regierung ihm, dem verantwortlichen Feldherrn, gegenüber letztlich Volksverrat war:

… das schwere Unheil – und es war dies meiner militärischen Stellung wegen in seinen Folgen ein nationales Unglück – war bereits geschehen.

Einen „Frieden“, wie er dann im Versailler „Vertrag“ dem besiegten Deutschland von der Partei der Siegermächte aufgezwungen wurde, konnte Deutschland, wie Ludendorff schreibt (a.a.O., S. 9), im Krieg

jeden Augenblick … haben … Einen anderen Frieden gab es aber nicht, das konnten alle genau wissen, und darum mußten wir auf Sieg kämpfen, nachdem nun einmal der Krieg begonnen hatte.

Ludendorff schildert seine Zusammenarbeit mit Hindenburg in der OHL

Unser beider strategische und taktische Anschauungen deckten sich vollständig, ein harmonisches und vertrauensvolles Miteinanderarbeiten ergab sich daraus von selbst.

Aber klar war auch, wer der Feldherr und Kopf der OHL war:

Ich trug dem Generalfeldmarschall, nach Rücksprache mit meinen Mitarbeitern, kurz und knapp meine Gedanken für die Anlage und Leitung aller Operationen vor und machte ihm einen ganz bestimmten Vorschlag. Ich hatte die Genugtuung, daß der Generalfeldmarschall stets – von Tannenberg an bis zu meinem Abgang im Oktober 1918 – mit meinem Denken übereinstimmte und meine Befehlsentwürfe billigte.

Von eigenen Gedanken Hindenburgs in Bezug auf Strategie und Taktik hört man nichts, einzig in dessen eigenem Erinnerungsbuch Aus meinem Leben, Leipzig 1920, auf Seite 87, wo er behauptet, Ludendorff habe vor der berühmten Schlacht von Tannenberg die Nerven verloren und geschwankt, während er, Hindenburg, im Entschluß fest geblieben sei.

Diese Lüge hat er sich ausgedacht, um, wie er sagte, sich dadurch „einen Anteil am Siege von Tannenberg“ zu sichern. Diese Lüge wird bis heute nachgebetet von denen, die nichts unterlassen, um Ludendorff zu schmähen.

Ludendorff hält über seinen und Hindenburgs Ruf fest, was auch ich – 1959! – in der Schule lernen sollte:

Er [Hindenburg] verkörperte hiernach das gute Prinzip, ich das böse.

Alles das konnte ihn nicht davon abhalten, seiner Pflicht nachzukommen, wie er sie dem Volk und Heer gegenüber fühlte, ohne Rücksicht auf seine Person. Sein schlichter Ausspruch sagt alles über seine innere Größe:

Das Leben lehrt, auf Dank verzichten, aber es gebietet, die Schuldigkeit zu tun.

Mit dieser erhabenen Seelengröße gehört er zu den ganz Seltenen der Menschheit.

Wird fortgesetzt

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