Vom „Eid des Hippokrates“

Er ist der letzte von zwölf Brüdern,
Des Jahres Pforte schließt er zu,
Was du gewonnen hast an Gütern
Und was verloren, zähle du!

Doch wäge strenger und besonnen,
Und schließ genaue Rechnung ab,
Was du an Weisheit hast gewonnen,
Und was an Torheit sich ergab.
Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Bei MEINER Jahres-„Abrechnung“ kommt vor allem auch

mein Wunsch für das neue Jahr und alle Zukunft

heraus, daß unsere schwerkrank gewordene Welt mit all ihrer Torheit und Bosheit (neben dem vielen Guten, das zunächst gezwungen ist, im Stillen weiterzuwirken) sich auf den Weg mache zu ihrer Heilung. Diese Heilung wäre vielleicht schmerzhaft, aber ohne sie bleibt uns nur unser und unserer Kinder und Enkel Leid und Aussterben.

Das gilt auch für den Berufsstand, der sich doch in seinem Ursprung einstmals der Hilfe zur Heilung Kranker verschrieben hat, für den Berufsstand der Ärzte. Wie stehen sie heute noch zum

Eid des Hippokrates

als Richtlinie ihres Handelns? Die Frage ist berechtigt bei dem, was wir mit den Covid-Genspritzen erlebt haben. Haben sich nicht allzu viele Ärzte durch Propaganda verängstigen und durch den Lohn für jede „Impfung“ verleiten lassen, dem Eid des Hip-pokrates entgegen zu handeln?

Wieviele Schwersterkrankte und Tote stehen auf ihrem Schuldkonto? Die Krankenhäuser sind über-füllt von Leidenden an Atemwegserkrankungen, an neuaufbrechenden Krebsgeschwüren, am Herzin-farkt, an Trombosen, Gürtelrosen.

Die Sterbelisten sind – wie offenbar mit der Plan-demie beabsichtigt – sprunghaft zu ungewöhnlicher Länge angewachsen. Die Weltverschwörer wünschen die Herabminderung der Menschenzahl von 7 Mil-liarden auf 500 Millionen!

Zu nahe liegt auch einem großen Teil der Ärzteschaft kapitalistisches Gewinnstreben. Dabei ist sie gro-ßenteils in die Abhängigkeit von der Pharma-Indu-strie geraten.

Bei Krankenhäusern gar, die von Konzernen geführt werden, gilt in erster Linie der Grundsatz der „Rentabilität“, d.h. die Kasse muß stimmen. Daher: Jeder Kranke ist willkommen, vor allem der pri-vatversicherte. Je mehr Kranke, desto schöner für diejenigen, die an ihnen „verdienen“. Eine große Verführung!

Darf ein Arzt sich von politischer Seite derart be-einflussen lassen, daß er in ihrem „Spiel“ den kri-tiklosen Erfüllungsgehilfen zum Völkermord gibt? Ganz sicher nicht – auch nach dem Eid des Hippokrates, der lautet:

 

Magni Hippocratis medicorum omnium facile principis, opera omnia quae extant, 1657 (Der große Hippokrates, leicht der Prinz aller Ärzte, die Werke von allem, was existiert, 1657 (Wikipedia)

Ich schwöre, Apollon, den Arzt, und Askle-pios und Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen anrufend, daß ich nach bestem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde:

– Den, der mich diese Kunst lehrte, meinen Eltern gleich zu achten, mit ihm den Le-bensunterhalt zu teilen und ihn, wenn er Not leidet, mitzuversorgen; seine Nachkommen meinen Brüdern gleichzustellen und, wenn sie es wünschen, sie diese Kunst zu lehren ohne Entgelt und ohne Vertrag; Ratschlag und Vorlesung und alle übrige Belehrung meinen und meines Lehrers Söhnen mitzu-teilen, wie auch den Schülern, die nach ärztlichem Brauch durch den Vertrag ge-bunden und durch den Eid verpflichtet sind, sonst aber niemandem.

– Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Ver-mögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und will-kürlichem Unrecht.

– Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. Auch werde ich nie einer Frau ein Abtrei-bungsmittel geben. Heilig und rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.

– Auch werde ich den Blasenstein nicht operieren, sondern es denen überlassen, deren Gewerbe dies ist.

– Welche Häuser ich betreten werde, ich will zu Nutz und Frommen der Kranken eintreten, mich enthalten jedes willkürlichen Unrechtes und jeder anderen Schädigung, auch aller Werke der Wollust an den Leibern von Wei-bern und Männern, Freien und Sklaven.

– Was ich bei der Behandlung sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Le-ben der Menschen, werde ich, soweit man es nicht ausplaudern darf, verschweigen und solches als ein Geheimnis betrachten.

– Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Kunst Erfolg zuteilwerden und Ruhm bei allen Men-schen bis in ewige Zeiten; wenn ich ihn über-trete und meineidig werde, das Gegenteil.

Hat ein Arzt vor Antritt seiner Tätigkeit heutzutage überhaupt noch den Eid des Hippokrates leisten müssen? Dazu lesen wir bei DER HAUSARZT digital:

In Deutschland werden heute weder der Hippokratische Eid noch seine moderne Ver-sion, das Genfer Gelöbnis, nach der Approba-tion verpflichtend geleistet.

Nun, was nützen auch Eide, wenn sie nicht befolgt werden. Aber offensichtlich spielt der „Eid des Hip-pokrates“ inhaltlich, vor allem in seiner zeitgemä-ßen Weiterentwicklung im

Genfer Gelöbnis

noch immer eine Rolle. Das Genfer Gelöbnis enthält Sätze wie diese:

Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin oder meines Patienten werden mein oberstes Anliegen sein.

Ich werde die Autonomie und die Würde meiner Patientin oder meines Patienten re-spektieren.

Ich werde den höchsten Respekt vor mensch-lichem Leben wahren.

Das ist schön und sehr erfreulich. Der „Hausarzt.-digital“ weiter:

In medizin-ethischen Fragen werden sie jedoch nicht nur im wissenschaftlichen Kon-text immer wieder als Richtlinie angeführt.

„Auf der ganzen Welt berufen sich Ärzte auf das Genfer Gelöbnis. In vielen Ländern ist es Teil der ärzt-lichen Berufsordnung, in manchen hat es sogar Gesetzescharakter“,

 

Frank Ulrich Montgomery (2019) (Bild: Wikipedia)

erklärt Prof. Frank Ulrich Montgomery, Prä-sident der Bundesärztekammer. Hierzulande ist das Dokument Bestandteil der Berufsord-nungen der Ärzte.

Die 1948 verfaßte Deklaration wird daher regelmäßig revidiert – zuletzt vergangenen Herbst.

Im Oktober hat der Eid auf der General-versammlung des Weltärztebundes (WMA) nach Ansicht des Tübinger Medizinethikers Prof. Urban Wiesing seine „wichtigste und umfangreichste Überarbeitung“ erfahren. Seither steht erstmals die Autonomie des Patienten im Gelöbnis. Laut Wiesing war das ein längst überfälliger Schritt. Der Internist und Philosoph war selbst an der Überar-beitung beteiligt.

Das ist ohne Zweifel eine willkommene, ja not-wendige Erweiterung des hippokratischen Eides. An erster Stelle sollten immer der freie Wille des Pa-tienten und dessen Würde stehen. Drei ent-scheidende Feststellungen bleiben jedoch:

1. Ein Eid kann willkürlich nach Maßgabe der Vorteilsnahme seitens des Arztes ausgelegt werden: Der Arzt kann behaupten, mit seinen Maßnahmen für den Patienten das Beste getan zu haben, während er hauptsächlich seinem eigenen Geldbeutel gedient und dem Kranken geschadet hat.

2. Neue Wege zum Heil für die Kranken können dem, der sie gefunden hat und beschreitet, persönlich zum Verhängnis werden wie z.B. Dr. R. G. Hamer. Er wurde kurzerhand zum Scharlatan erklärt, seiner Approbation beraubt und durch ganz Europa gejagt. Dahinter steckten hanebüchene Interessen, die we-der mit dem Eid des Hippokrates noch mit dem Genfer Gelöbnis das Geringste zu tun haben.

3. Ein Ethos wahrer ärztlicher Kunst bedarf keines Eides, im Gegenteil: Das Gute im Handeln – nicht nur am Patienten – braucht keinen Eid und will keinen Eid. Es kommt aus freien Stücken und sucht nach dem Besten. Eidlich gebundene Unfreie laufen schon genug herum, die unserem Leben schaden. Ärztliche KUNST ist von solchen Leuten nicht zu erwarten, schon gar nicht die Berücksichtigung hippokrati-scher oder Genfer Forderungen ärztlichen Anstan-des.