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Friedrich der II. – ein Mensch der Aufklärung

Die Frage der Freiheit des Menschen ist eines von den Problemen, die den Verstand der Philosophen auf das Höchste treiben und die aus dem Munde der Gottesgelehrten schon manchen Bannfluch gezogen hat,

schreibt der 27-jährige Prinz von Preußen Friedrich II. in seiner Kritik Machiavellis, dem Antimachiavell.

Diesen Philosophen von Sanssouci – wie er sich selbst nannte, damals noch von Rheinsberg –, begleitete die Frage der Freiheit sein Leben und Werk hindurch ganz ebenso, wie sie geradezu das Thema der Philosophin von Garmisch, später von Tutzing, Mathilde Ludendorff war, und es ist spannend zu verfolgen, wieweit der Philosoph mit der Philosophin übereinstimmt und von wo an ihm ein Briefwechsel mit ihr zu gönnen gewesen wäre, wie er ihn mit Voltaire geführt hat. Denn anders als mit diesem wäre er mit ihr zu einem wirklich befriedigenden Denkergebnis gekommen.

Keine Empfindung ist so unzertrennlich von unserem Wesen wie die der Freiheit,

schreibt Friedrich in seinem Antimachiavell weiter.

Denn wie wir ohne Ketten geboren sind, so wollen wir auch ohne Knechtschaft leben.

Mathilde Ludendorff faßt diese Tatsache in die Worte:

Der Mensch wird mit der Gewißheit geboren, ein Recht auf Freiheit zu haben.

Dennoch mußte auch Friedrich feststellen, wie wenige Menschen der Freiheit teilhaftig werden, und meint in seinem Antimachiavell, daß der

Geist des größten Teils des Menschengeschlechtes … nicht an Schlußfolgerungen gewöhnt und sein Urteil nicht geübt ist, so ist es ihm unmöglich, die Dinge, über die er sich belehren will, nach den Regeln einer gesunden Kritik zu prüfen oder einer Kette von Schlüssen zu folgen, durch die man ihn von seinem Irrtum zurückbringen könnte. Daher kommt seine Anhänglichkeit an den Kultus, den eine lange Gewohnheit geheiligt hat und von dem er nur durch Gewalt abgebracht werden kann.

Auch wurden die alten religiösen Meinungen von den neuen mit Gewalt umgestürzt; und Karl der Große verkündete den Sachsen das Christentum, indem er seine Lehre mit Feuer und Eisen unterstützte.

Dazu stellt Friedrich an anderer Stelle fest:

Ein armer Unglücklicher kann wohl mit Gewalt dazu gebracht werden, eine bestimmte Formel herzubeten, er kann ihr aber seine innere Zustimmung versagen; auf diese Art hat der Verfolger gar nichts erreicht.

Für sich selbst lehnt er den christlichen Kult ab:

Wenn ich nicht zum Abendmahl gehe, so geschieht es, weil ich nicht auf dem Standpunkt des christlichen Glaubens stehe. Ich finde ihn widersinnig und möchte um nichts auf der Welt die Fehler, die ich schon habe, durch das Laster der Heuchelei vermehren; denn ich will niemanden täuschen, und man soll der Welt zeigen, daß man ein Ehrenmann sein kann, ohne an die jungfräuliche Geburt und an das Wunder der Hostie zu glauben.

Gelegentlich vermerkt er:

Was mich angeht, so bin ich bloß ein verfluchter Ketzer,

oder er teilt mit, daß er

unter allen Sterblichen derjenige [sei], der die Götter am wenigsten mit Gebeten belästigt.

An ein Weiterleben nach dem Tode glaubt er ebenfalls nicht:

post mortem nihil est,

sieht er klar und

daß das Leben nur ein Traum ist, und daß nichts übrig bleibt, wenn es vorbei ist.

Friedrich zeigt sich hier als Mensch der Aufklärung.

Immanuel Kant setzt sogar die Gleichung: „Zeitalter der Aufklärung“ = „Jahrhundert Friedrichs“:

Wenn gefragt wird: leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter?

schreibt Kant 1784, also 2 Jahre vor Friedrichs Tod in seinem Aufsatz Was ist Aufklärung?,

so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung. Daß die Menschen, wie die Sachen jetzt stehen, im ganzen genommen schon imstande wären oder darein auch nur gesetzt werden könnten, in Religionsdingen sich ihres eigenen Verstandes ohne Leitung eines anderen sicher und gut zu bedienen, daran fehlt noch sehr viel. Allein, daß jetzt ihnen doch das Feld geöffnet wird, sich dahin frei zu bearbeiten, und die Hindernisse der allgemeinen Aufklärung oder des Ausganges aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit allmählich weniger werden, davon haben wir doch deutliche Anzeigen. In diesem Betracht ist dieses Zeitalter das Zeitalter der Aufklärung oder das Jahrhundert Friedrichs.

In diesem Aufsatz führt Kant weiter aus:

Zu dieser Aufklärung … wird nichts erfordert als Freiheit, und zwar die unschädlichste unter allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen. Nun höre ich aber von allen Seiten rufen: räsoniert nicht! Der Offizier sagt: räsoniert nicht, sondern exerziert! Der Finanzrat: räsoniert nicht, sondern bezahlt! Der Geistliche: räsoniert nicht, sondern glaubt! (Nur ein einziger Herr der Welt [Friedrich der Große] sagt: räsoniert, soviel ihr wollt und worüber ihr wollt, aber gehorcht!) Außer bei Friedrich, meint Kant, ist überall Einschränkung der Freiheit. Welche Einschränkung aber ist der Aufklärung hinderlich? Welche nicht, sondern ihr wohl gar beförderlich? Ich antworte: der öffentliche Gebrauch seiner Vernunft muß jederzeit frei sein, und der allein kann Aufklärung unter Menschen zustande bringen; der Privatgebrauch derselben aber darf öfters sehr enge eingeschränkt sein, ohne doch darum den Fortschritt der Aufklärung sonderlich zu hindern. Ich verstehe aber unter dem öffentlichen Gebrauche seiner eigenen Vernunft denjenigen, den jemand als Gelehrter von ihr vor dem ganzen Publikum der Leserwelt macht. Den Privatgebrauch nenne ich denjenigen, den er in einem gewissen ihm anvertrauten bürgerlichen Posten oder Amte von seiner Vernunft machen darf. Hier ist es nun freilich nicht erlaubt zu räsonieren, sondern man muß gehorchen.

Im Amt hat man sich an die gegebene Gesetzeslage zu halten. Oder denken wir an unsere Verkehrsregeln: Wir fahren Auto, also blinken wir z. B. vor dem Abbiegen. Wir gehorchen der Vorschrift, die für uns während der privaten Handlung unseres Fahrens auf öffentlichen Verkehrswegen gilt, aber grundsätzlich räsonieren könnten wir über die Regel, ja, könnten ganze Abhandlungen darüber veröffentlichen, die entweder dazu führen, daß die Regel geändert oder – weil uns nichts Besseres einfällt – beibehalten wird. Diese Meinungsfreiheit ist uns heute selbstverständlich.

Als Friedrich II. von Preußen sein Amt als König antrat, gab es sie nicht. Er ist es, der sie auf den Weg gebracht hat. Dafür schon allein gebührt ihm der Beiname der Große, den ihm das Volk 1745 ja für etwas anderes beigelegt hatte, nämlich für seine Großmut als Sieger gegenüber seinen Kriegsgegnern beim Friedensschluß von Dresden.

Wenn er an den Rand einer Eingabe, die bei ihm eingelaufen ist, vermerkt:

Mir geht es auch nicht immer, wie Ich es gern haben möchte, deswegen muß Ich [doch] immer König bleiben –

so zeigt er hier die Notwendigkeit auf, aus Einsicht in die Pflicht dem Ganzen gegenüber die eigene Freiheit einzuschränken.

Mathilde Ludendorff führt zur Frage der Vereinbarkeit von Pflicht und Freiheit aus,

Mathilde Ludendorff (Zeichnung v. Wolfgang Willrich, 1941)

daß sich eine solche vermeintliche Unfreiheit im Handeln in dem Augenblick in Freiheit verwandelt, in dem die Einsicht gar keinen anderen Wunsch in der Seele mehr aufrecht erhält. Frei wählt der Mensch dann die Pflichterfüllung, und sei sie noch wo widerwärtig. Kant mißt einer „Handlung“ sogar erst dann einen „echten moralischen Wert“ bei, wenn sie „ohne alle Neigung, lediglich aus Pflicht“ erbracht wird, wie er in seiner Grundlegung der Metaphysik der Sitten darlegt und – damit entschieden zu weit geht.

Lust und Liebe sind die Fittiche zu großen Taten,

war das Motto beim Deutschen Heer vor und im 1. Weltkrieg und bewahrheitet sich tagtäglich. Die Liebe zum Guten, zum Wahren, zum Schönen, die Menschenliebe und der Wunsch, sie zu betätigen, ja freudig zu betätigen, wie sollten sie – die doch dem schöpferischen Göttlichen selbst entstammen, wie Mathilde Ludendorff klar aufzeigt – den Moralwert einer Handlung je herabmindern können? Nein, hier zeigt sich ja die Menschenseele gerade wunderbar gottgeeint.

Daß der Mensch bei Pflichterfüllung trotz großer Widerwärtigkeit ein hohes Maß an Selbstüberwindung erbringen muß, das soll nicht bezweifelt werden. Aber Selbstbeherrschung und Pflichterfüllung entscheiden noch nicht über den Moralwert einer Handlung, sondern geben nur ein Bild von der Seelenstärke eines so gearteten Menschen. Der moralische Wert einer Handlung ermißt sich aus ihrem Verhältnis zum göttlichen Sinn des Lebens.

Friedrich der Große gab das Beispiel für Pflichterfüllung ohne Neigung:

Ich habe dieses Leben satt,

berichtet er aus seinem Elend im Siebenjährigen Krieg.

Der ewige Jude kann nicht müder geworden sein als ich. Ich habe alles verloren, was ich auf Erden am meisten liebte und achtete. Ich bin von Unglücklichen umgeben, denen ich nicht helfen kann. Noch immer stehen mir das Elend unserer blühendsten Provinzen sowie die schauderhaften Taten vor Augen, die eine Bande, nicht von Menschen, sondern von Bestien, verübt hat. In meinen alten Tagen bin ich fast zu einem Theaterkönig herabgesunken.

1754, also noch vor dem Siebenjährigen Krieg, hatte er Minister Earl Marishal von Keith gegenüber Verständnis gezeigt, daß der

von seinem Gewerbe angeekelt, nach Freiheit lechzt. Das ist eine so natürliche menschliche Empfindung, daß ich nichts dagegen zu sagen weiß. Wäre ich ebenso Herr meiner Handlungen, wie Sie Herr der Ihrigen sind, so hätte ich schon längst einen ähnlichen Entschluß gefaßt, aber in meinem Handwerke muß man sein Joch das ganze Leben lang tragen … Man soll da, wo man nun einmal ist, zufrieden sein, kein vollkommenes irdisches Glück erwarten, den Kummer ertragen, wenn er kommt, und das Vergnügen genießen, wenn man es festhalten kann …

Doch in der Bedrängnis des Krieges träumt auch er von einem anders gearteten Leben:

Wenn ich dereinst aus all diesem Gewirr herauskomme,

soll er 1759, also mitten im Krieg, seinem Vorleser de Catt gegenüber geäußert haben, dann wolle er sich

einige ehrenhafte, aufgeklärte und entgegenkommende Freunde erwählen, deren keiner jedoch ein Schmeichler sein dürfte. Mit allen Kräften würde ich bemüht sein, Ehrgeizige und Intriganten fern von mir zu halten. Ich würde nicht zu nahe an einer Stadt wohnen, um nichts von Königtum und Ehrfurchtsbezeugungen zu sehen. Als unverbrüchlichstes Gesetz würde ich die völlige Freiheit eines jeden hinstellen. Jeder sollte mit mir als Freund handeln und sprechen.

Ähnlich hatte er eine Woche nach seinem Amtsantritt als König 1740 schon Voltaire geschrieben:

Ich bitte Sie, sehen Sie in mir nichts als einen fleißigen Bürger, einen leicht skeptischen Philosophen, doch einen wahrhaft treuen Freund. In Gottes Namen, schreiben Sie mir einfach als Mensch und verpönen Sie bei mir Titel, Namen und äußerlichen Glanz.

Diese Gesinnung eines absolutistischen Herrschers des 18. Jahrhunderts – wäre sie von den Potentaten der damaligen Zeit freiwillig zum Vorbild genommen worden, sie hätte den Menschen die Schrecken der 30 Jahre später ausbrechenden französischen Revolution ersparen können.

Gerade im tiefsten Kriegselend lebt Friedrich der Große Europa seine freiheitliche und pflichtbewußte Gesinnung vor. Er ist Soldat bei seinen Soldaten und trägt dazuhin die schwere Bürde der Verantwortung für seine Entscheidungen.

Die drei mächtigsten Monarchien, und Schweden noch dazu, auf seinem Rücken!

schreibt Benjamin Franklin anerkennend nach dem Sieg der Preußen bei Roßbach.

Keiner Großmütigkeit als seiner könnte es je in den Sinn kommen, das zu ertragen; kein Mut als seiner, der davon nicht erdrückt würde; und nur seine Tapferkeit, Fähigkeit und Einsatzbereitschaft sind dem gewachsen.

So eigenartig es anmutet, dieser Einsatz, der einer Unzahl von Soldaten Leben und Gesundheit gekostet und den vom Krieg heimgesuchten Landesteilen Vergewaltigung und Zerstörung gebracht hat, dieser Einsatz ist es gewesen, der Goethe feststellen ließ:

Wir waren alle fritzisch geworden.

Friedrich hatte die Ehre eines Teils der Deutschen gegen eine verbundene Welt gerettet …

Das deutsche Volk war sich 100 Jahre nach seinem Niedergang im Dreißigjährigen Krieg seiner selbst wieder bewußt geworden und hatte sich freiwillig hinter Friedrich den Großen gestellt. Sein Vorbild überzeugte, das Vorbild eines seelenstarken Menschen, der als Haupt seines preußischen Staates diesem Teil des zerrissenen Deutschland sein Dasein und seinen Platz unter den Mächten Europas sichern und zäh behaupten wollte, und sei es unter Aufbietung aller Kräfte mit dem Wagnis des Untergangs.

Und nicht nur die Deutschen, nein, Menschen ganz Europas und darüber hinaus begeisterten sich für ihn und seine freiheitlichen Ideen, die er in Friedenszeiten schon vorgelebt hatte und für deren weitere Verwirklichung er jetzt um seine Macht rang. So konnte er später Voltaire gegenüber festhalten:

Mit jedem Tag macht in unserem Europa die Vernunft Fortschritte, die dümmsten Länder verspüren ihr Rütteln. Nur Polen nehme ich aus. Die übrigen Staaten erröten angesichts der Torheiten, zu denen der Irrtum ihre Väter verführte; Österreich, das fette Westphalen, alle, selbst Bayern, suchen ein paar Strahlen der Erleuchtung auf sich zu ziehen.

Und er lenkt in aller Bescheidenheit den Scheinwerfer von sich weg auf

Voltaire:

Sie sind es, Ihre Werke sind es, die in den Geistern diese Revolution bewirkt haben. Der Rammbock guten Spotts hat die Wälle des Aberglaubens zum Einsturz gebracht, gegen die Bayles gute Dialektik nichts auszurichten vermochte.

Der Philosoph Pierre Bayle war Voltaires philosophischer Vorgänger und Schicksalsgenosse als verfolgter Freidenker in seinem Vaterland Frankreich. Voltaire floh außer Landes. Im Preußen Friedrichs war er willkommen.

Als er sich aufgerafft hatte, dem Wunsch Friedrichs gemäß nach Berlin zu übersiedeln, mußte Friedrich ihn leider als

verräterischsten Missetäter, der auf der Welt herumläuft,

kennenlernen, was ihn aber nicht daran hinderte, insgesamt 40 Jahre lang Briefe mit ihm zu wechseln, denn er sah Voltaire als den größten Geist seiner Zeit an, allerdings mit Tunnelblick auf das Französische.

Der Wert deutscher Literatur seiner Zeit entging ihm

mit Lessing, Klopstock, Herder, Goethe als damalige herausragende Dichter und Denker in deutscher Sprache, wie er auch den großen deutschen Philosophen seiner Zeit und in seinem Preußen, Immanuel Kant, wohl nicht wahrnahm – selbst das Werk Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, das Kant dem König 1755 gewidmet hat, soll Friedrich wahrscheinlich nicht einmal zu Gesicht bekommen haben. Allerdings stolz war er auf die Deutschen Leibniz und Wolff, vor allem von Wolff  war er stark beeinflußt.

Die Sprache, die am Berliner Hofe am wenigsten gesprochen wird, ist die Deutsche,

berichtet Voltaire Madame Denis 1750 aus Berlin.

Ich habe noch nie ein Wort Deutsch gehört. Unsere Sprache und unsere Literatur haben mehr Eroberungen gemacht als Karl der Große.

Friedrich bekennt dem Professor Gottsched, der sich an der Aufarbeitung der deutschen Sprache beteiligt, die zu seiner Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts in der Tat teils verknöchert und mit Fremdwörtern überladen, teils als verluderte Umgangssprache im Gebrauch ist:

Seit meiner Jugend habe ich kein deutsches Buch gelesen, und ich spreche die deutsche Sprache schlecht …

Allerdings! Und das läßt ihn in seinen deutschen Texten reichlich ungebildet erscheinen.

Man reise von Lissabon nach Petersburg,

fährt er fort,

und von Stockholm nach Neapel, überall kann man sich mit Französisch verständlich machen. Durch dieses einzige Idiom erspart man sich eine Menge von Sprachen, die man können müßte, die das Gedächtnis mit Worten überladen würden, an deren Stelle man es mit Dingen füllen kann, was weit mehr vorzuziehen ist.

Goethe allerdings meinte:

Die Abneigung Friedrichs gegen das Deutsche war für die Herausbildung des deutschen Literaturwesens ein Glück. Man tat alles, um sich vor dem König bemerkbar zu machen; nicht etwa um von ihm geachtet, sondern nur um beachtet zu werden.

Friedrich äußert in seinem Todesjahr 1786 gegenüber Graf Mirabeau:

Indem ich das Geistesleben der Deutschen seinen Weg gehen ließ, habe ich den Deutschen mehr gegeben, als wenn ich ihnen eine Literatur gemacht hätte.

Er hatte also dem geistigen Schaffen der Menschen Freiheit belassen, ohne die schöpferische Leistungen nicht möglich sind.

Auch hier sieht erst Mathilde Ludendorff bis in die tiefsten Gründe:

Das Wesen des Göttlichen, das auch in der Menschenseele webt und wirkt, ist selbst Freiheit und läßt sich durch nichts zwingen. Zwang, in welcher Form auch immer, als Absicht, Verursachung von außen, läßt es augenblicklich verstummen, sich verhüllen. Nur von selbst, ursachlos und unbeobachtet, tritt es in Erscheinung.

wird fortgesetzt

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