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Ernst Cran

sprach am Totensonntag Worte des Gedenkens der im Rheinwiesenlager geschundenen und zu Tode gebrachten deutschen Soldaten:

Ich stehe heute hier mit einem Stück Holz in der Hand. Dieses Stück Holz trägt in seiner Form, seinen Farben und in seiner Geschichte alles an und in sich, was ich den Toten und den Leidenden hier im „Feld des Jammers“ wie auch in jedem anderen Rheinwiesenlager widmen und mit euch allen teilen will:

Dieses Stück Holz ist kein Ast, es ist ein Stab. Ein gebrochener Stab – gebrochen über unser Volk und über unser Land. Gefunden und aufgelesen habe ich diesen Stab Anfang Sep-tember – hier in dem Gelände gleich hinter dem Mahnmal. Ich habe dieses Gelände an jenem Tag mit einigen Kameraden durch-streift und bin dabei dessen uferloser Leere wie auch seiner bedrückenden Fülle gewahr geworden. Dieses Stück Land ist ein einziger vielzehntausendfacher Schrei nach Heilung.

Dort lag dieser Stab – im Dreck, verdreckt, verstaubt. Vermutlich war er nur kurze Zeit dort gelegen, Monate vielleicht – und in der landwirtschaftlichen Nutzung dieses Feldes verwendet. Wäre er länger dort gelegen – Jahre, Jahrzehnte, oder gar bereits zur Zeit des Lagers – sein Schicksal wäre damals in wenigen Augenblicken besiegelt gewesen. Alle auf dem Lagergelände stehenden Bäume waren damals binnen Tagen bis aufs Skelett abgebrochen, abgerindet, abgekratzt, abge-nagt. Als Feuerholz wäre dieser Stab wohl verwendet worden, wenn Feuer denn möglich gewesen wäre. Vielleicht auch als Werkzeug, zum Graben oder Bohren. Oder zur Abwehr – ja, es gab Futterneid und sogar Kameraden-diebstahl, und manchmal ging es dabei um eine halbe Erbse!

Dieser gebrochene Stab aus dem „Feld des Jammers“! Ich habe ihn gereinigt und ge-glättet, dabei seine Form und auch den Bruch belassen. Ich habe ihm Farben gegeben. Far-ben, die etwas aussagen über die Wahrheiten und Inhalte dieses Ortes hier – damals wie heute:

Weiß – die Farbe der Reinheit, der Unschuld. Die Farbe der Aufrichtigkeit, des Zutrauens in Fairness und Ehrenhaftigkeit. Auch die Farbe von „Ich ergebe mich“, die Farbe der Kapitu-lation – im Sich-Einlassen auf gemachte Zu-sagen aufgrund unterzeichneter internatio-naler Vereinbarungen.

Schwarz – die Farbe des Todes und der Trauer. Die Farbe des Verlustes, des Endes. Auch schlicht die Farbe der Düsternis, der Dunkelheit, der Finsternis, in der sich auch alles Gemeine, alle Niedertracht, Hinterlist und Bosheit verstecken kann. Die Farbe der Flucht vor dem Licht, die Farbe des Licht-scheuen. Die Farbe eines alles vernichtenden Soges ins Nichts – 1945 gekennzeichnet durch den an die noch kämpfenden deut-schen Truppen gerichteten „Passierschein“ mit der Unterschrift von VS-General Eisen-hower: Ein Passierschein hinein in einen geplanten Tod!

 

Eisenhowers mörderisches Rheinwiesenlager für Hunderttausende deutscher Soldaten ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Hygiene, ohne Schutz vor Wetterunbill (Foto: Google)

Rot schließlich – die Farbe von Leid und Schmerz; auch Liebe ist Schmerz. Die Farbe des Herzens. Die Farbe von rohem, abge-häutetem Fleisch. Die Farbe des Blutes. Die Farbe einer offenen Wunde; sie blutet und schmerzt bis heute!

Schwarz, Weiß und Rot sind auch die Farben von Wurzeltiefe, von reinstem Licht, von herzlicher Hingabe. Es sind die urdeutschen Farben. Die atländischen Farben sind es, die odischen Farben. Die deutschen Farben seit vielen tausenden von Jahren.

 

Fahne Deutsches Reich Auswärtiges Amt 90 x 150 cm

Fahne Deutsches Reich

Und dazu: Gold und Silber. Nicht der Edel-metalle wegen, sondern des Glanzes wegen. Gold und Silber als Glanz der Seele, als farbliches Signum ihrer Beständigkeit, ihres bleibenden Wertes. Das Glänzen der deut-schen Seele, der deutschen Volksseele. Um diese Seele geht es letztlich. Der Krieg ging und geht ja weiter. Die Seele soll vernichtet werden. Die Seele soll aus den Menschen hinausgespritzt werden. Seelenlose Wesen sind das Ziel, „Transhumanismus“ ist der Begriff dafür.

Dieser Plan wird scheitern. Wir alle hier sind der Beweis dafür – jeder einzelne. Die deut-sche Volksseele ist weder besiegbar noch zerstörbar. Dies – auch dies – ist die Bot-schaft dieses Stabes. Ich widme dieser Bot-schaft zum Schluß Zeilen aus einem Lied, das im vergangenen Mai hier bereits erklang. Eine Frage, die die Antwort beinhaltet:

„Wißt ihr nicht, sag‘, wißt ihr nicht, daß die deutsche Seele unzerstörbar ist,
daß sie reiner ist als jeder Quell, daß sie heilig ist und wie die Sonne hell?
Wißt ihr nicht, sag‘, wißt ihr nicht, daß die deutsche Seele unzerstörbar ist,
daß sie tiefer gründet als die Zeit, daß sie Gottes ist von Ewigkeit?“

Ich verneige mich vor den Seelen der Toten und der Leidenden hier im „Feld des Jam-mers“ wie auch in jedem anderen der Rheinwiesenlager. Heilung ihnen allen!

Nachtrag von Ernst Cran:

Drei Zitate – und zwar historische Quellen-texte aus dem Jahre 1945 – aus dem Buch „Rheinwiesenlager 1945 – 1948. Ein Trau-erspiel in Deutschland“, Horst W. Gömpel, 3. Auflage 2021

Diese Zitate belegen die Verlogenheit der Alliierten, die völlige Rechtlosigkeit der
Deutschen sowie die brutale Durchsetzung dieser Rechtlosigkeit:

Zitat 1: „Passierschein“ (gültig für einen oder mehrere Überbringer), unterzeichnet von
Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte:

„Der deutsche Soldat, der diesen Passier-schein vorzeigt, benutzt ihn als Zeichen seines ehrlichen Willens, sich zu ergeben. Er ist zu entwaffnen. Er muß gut behandelt werden. Er hat Anspruch auf Verpflegung und, wenn nötig, ärztliche Behandlung. Er wird so bald wie möglich aus der Gefan-genschaft entfernt.“

Zitat 2: 28. Juni 1945, Schreiben des briti-schen Kommandeurs an einen deutschen Offizier auf die Frage, welchen Status er und seine Soldaten nach der Kapitulation besit-zen:

„1. Sie haben keinen Rechtsstatus.

2. Die Bezeichnung „Bedingungslose Kapi-tulation“ meint genau, was sie sagt, nämlich, daß die Deutschen, sowohl Soldaten als auch Zivilisten, und alle anderen, die gekämpft haben oder mit den Deutschen im Krieg gegen die Alliierten verbündet waren, absolut keine Rechte oder irgendwelche Ansprüche haben.

3. Es liegt völlig im Ermessen der Alliierten, ob Sie als Kriegsgefangene oder entwaffnete Personen behandelt werden, und Ihr Status kann von Zeit zu Zeit entsprechend den Wünschen der Alliierten geändert werden.

4. Die Genfer oder andere Konventionen werden nicht angewandt, noch erhalten Sie Schutz oder Rechte wie normale Kriegsge-fangene.

5. Das alliierte Oberkommando ist von dieser Feststellung informiert worden.“

Zitat 3: 09. Mai 1945, Schreiben des Regie-rungspräsidenten in Koblenz an den Landrat in Bad Kreuznach:

„Betrifft: Lebensmittel für die Gefangenen.

Die Militärregierung hat mich ersucht, be-kanntzugeben, daß unter keinen Umständen unter der Bevölkerung Lebensmittel gesam-melt werden dürfen, um sie deutschen Kriegsgefangenen zuzustellen.

Wer dieses Gebot übertritt“ … (um) „gegebe-nenfalls unter Umgehung der Absperrung, den Gefangenen trotzdem etwas zukommen zu lassen, setzt sich der Gefahr aus, erschos-sen zu werden.

Ich ersuche, hiernach alles daran zu setzen, etwaige Sammlungen zu unterbinden und die Bevölkerung in geeigneter Weise über diesen Tatbestand aufzuklären.“

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Ehrhard Hartmann
2 Jahre zuvor

Mein jüngerer Bruder, Jahrgang 1935, in Sinzig wohnend, geht jährlich zum Heldengedenktag an deren Gräber, die für uns regelrecht “verreckt” sind, während dieser Herr Eisenhower Eisenbahnwaggons voller Lebensmittel den deutschen Soldaten “verweigert” hat.
Besser kann man deren Vernichtungswillen der Deutschen nicht demonstrieren!!!

Leon
Admin
2 Jahre zuvor

Liebe Heidrun, ich habe geweint…es ist alles so schrecklich! Diese Bestien!

Herzlichst, e.

Jörn Uhl
Jörn Uhl
2 Jahre zuvor

Liebe Adelinde, lieber Ernst Cran,
es geht nicht anders, man kann nur weinen.

KW
KW
2 Jahre zuvor

Mein Vater hat die Amis aus tiefstem Herzen gehaßt. Er war in amerikanischer Kriegsgefangenschaft dort. Er erzählte immer, daß sie dort hatten hungern müssen, obwohl es drüben genug zu essen gab. Angeschafft hat er sich dort nichts, weil es immer weggenommen wurde, egal, was, einfach so. Vielleicht ist was dran, daß nicht die besten und klügsten Europäer dorthin ausgewandert sind. Wer bringt es über sich, den Indianern aus “Mitgefühl” im Winter Decken zu bringen, unter denen vorher Pockenkranke gelegen hatten. Das sind für mich keine Menschen, das sind heuchelnde Mörder. Sie reden doch bis heute von “Demokratie” und “Menschlichkeit”, leben diese aber bis heute nicht.

Leon
Admin
2 Jahre zuvor

Liebe KW,

mit diesen Verallgemeinerungen stimme ich nicht überein. Man muß immer bedenken, durch welche Beeinflussungen der Propaganda weltweit die Leute gegen uns Deutsche aufgehetzt worden sind. Wir Deutsche wurden zum größten Verbrechervolk hingestellt, und das lange vor dem Krieg, während des Krieges und danach. Mußte der von der Propaganda “Gebildete” zu Menschen solcher – vermeintlicher – Verbrecherrasse nett sein?

Wie wenige Deutsche können sich heute in unserm Deutschland von dem seinem Volk angedichteten Makel, seiner “Schuld” freimachen!

Nur keine Pauschalurteile gegen ganze Menschengruppen! Das führt nie zum Guten, sondern reißt weitere Gräben auf.

Das ganz große Völkermorden wird von nur wenigen ganz bestimmten Menschen verübt, die die Völker “geschickt” als Mittäter dazu zu mißbrauchen wissen.

Ehrhard Hartmann
2 Jahre zuvor

Zu 5 – Liebe Adelinde
Ein hoher SS-Offizier hat im II. WK. einmal gesagt, “Kriege werden nicht von Soldaten angezettelt, sondern von Politikern”
Über deren evtl. Religion hat er nichts gesagt !

KW
KW
2 Jahre zuvor

@ Adelinde, ich gebe Ihnen nur teilweise Recht. Auch wir werden durch die Medien seit 1945 gehirngewaschen, haben uns jedoch trotzdem klug gelesen. Das ist auch keine Frage des Alters, sondern des Verstandes. Wie muß sich ein Volk erniedrigt vorkommen, wenn ihm fremde Mächte deutsches Land schenkten? Zieht man dann ein in fremde Häuser, stellt weitere Forderungen und zieht nach Restdeutschland um wie die 2 Millionen Polen?
Das Gegenteil ist der Fall. Reinigen sich Völker vom Tiefen Staat in Rußland oder USA? Reinigt sich die Welt von einem Murdoch, der Wahlen von England, Australien und USA beeinflußt? Gibt es hier die Besetzung, Schließung von BILD und Co? Auch heute früh nahm eine Tante das Hamburger Abendblatt aus dem Kasten. Wahrscheinlich geimpft. Die Täter von einst wissen nicht einmal, daß sie mißbraucht wurden, aber sie könnten aufwachen. Tun sie das? Jeder, der sich als Teil der Vernichtungsmaschine beteiligte, tat Unrecht und ist verantwortlich. Der Engländer, der Ami, der über unsere Städte flog und den Bombenknopf drückte, auch der mit der Atombombe, der Russe, der Mädchen zu Tode vergewaltigte.
Ich habe nie ein Tier gequält, das tat ich schon aus innerer Moral nicht. Es wäre zu billig, die Mittäter von ihrer Schuld freisprechen.

Leon
Admin
2 Jahre zuvor

Liebe KW, alles richtig, es ging mir nur darum, Pauschalierungen zurückzuweisen. Liebe Grüße Adelinde

Heinrich S.
Heinrich S.
2 Jahre zuvor

Man könnte so einiges über die selbsternannten, ungewollten Befreier schreiben.
Rheinwiesenlager, was ist, was war das, fragen sich viele.
Niemand darf dort graben, hohe Strafen drohen.
Hier für die Nachwelt:
http://www.rheinwiesenlager.de/index.htm

Heinrich S.
Heinrich S.
2 Jahre zuvor

Nachtrag:
Der ehemalige US-amerikanische Soldat Martin Brech berichtete 1990 in der Tageszeitung „Christian Science Monitor“ (CSM), was er gegen Kriegsende als junger Wachsoldat in dem amerikanischen Gefangenen-lager Andernach in Deutschland erlebt hatte:

„Etwa 60.000 Menschen aller Altersklassen waren auf einem stachel-drahtumzäunten offenen Feld eingesperrt. Frauen hielt man in einem separaten stacheldrahtumzäunten Großkäfig. Die Männer, die ich be-wachte, hatten kein Dach über dem Kopf und verfügten über keinerlei Decken, viele hatten auch keine Mäntel. Sie mußten im kalten und nassen Schlamm schlafen.

Besonders schockiert war ich vom Anblick von Kriegsgefangenen, die Gras und Unkraut zu einer dünnen Suppe bereiteten, und sie sagten mir, damit wollen sie ihren Hunger stillen. Sie magerten zusehends ab. Die Ruhr breitete sich aus. Bald schliefen sie in ihren eigenen Exkrementen, weil sie zu schwach waren, die Latrinengräben zu erreichen.

Viele von ihnen bettelten um Nahrungsmittel. Sie siechten und starben vor unseren Augen dahin. Wir hatten reichlich Nahrungsmittel und Vorräte, taten aber nichts, um den deutschen Gefangenen zu helfen, leisteten auch keine ärztliche Hilfe.

Ich war empört über diese Zustände und protestierte bei meinen Vorgesetzten. Doch die Reaktion waren Feindschaft und Gleichgültigkeit. Als ich hartnäckig blieb, erklärte man mir, es sei ‚höherer Befehl‘. Als ich Lebensmittel über den Stacheldraht zu den Gefangenen warf, schnappte man mich und drohte mir mit Strafen, doch ich wiederholte mein ‚Vergehen‘. Nun drohte ein Offizier mir die Erschießung wegen Befehlsverweigerung an.

Ich konnte es nicht glauben, bis ich auf einer Anhöhe über dem Rhein einen Captain traf, der mit einer Pistole hinunter in eine Gruppe deutscher Frauen und anderer Zivilpersonen schoß, die Lebensmittel über den Stacheldrahtzaun werfen wollten. Ich fragte ihn: ‚Warum?‘ Er sagte: ‚Zielübungen‘ und feuerte bis das Magazin leer war.”

KW
KW
2 Jahre zuvor

Lieber Heinrich, Du beweist meine These, daß in die USA nicht die Besten ausgewandert sind, sondern menschlicher Abfall, was schon lange mein Eindruck ist. Anders kann man sich die künstlerischen Ergüsse und die Raubkriege nicht erklären. Die Oper wurde zum Musical, der Rummelplatz zum Spaßpark, die Bockwurst zum Klopsbrötchen. Diese Leute müssen an den Platz gestellt werden, wo sie hingehören, an den Rand der Geschichte oder sie machen bei sich Ordnung und nehmen moralische Maßstäbe an. Man braucht sich nur ihre Präsidenten seit 2000 außer Trump ansehen. Grauenvoll.

Markwart Cochius
2 Jahre zuvor

Wir waren 1945 in ein ehemaliges KLV-Heim evakuiert worden. Natürlich ohne die notwendige Versorgung. Mein Bruder und ich kamen heim und “Wir haben Hunger!” Mutti hatte nichts, das wußten wir nicht. Sie sagte in freundlichem Ton “Geht mal rüber zur Eisenhauerin. Da bekommt ihr was!” Wir fragten nach “Bestimmt?” Antwort mit Ernst “Ja, bestimmt!”
Ja, und wirklich: Dicke Brote mit Preßsack…ein Wunder für uns beide.
Eisenhauer, ein Name, vielleicht eine Familie, beide aus deutschem Haus. Was, wer ließ die einen so verkommen?

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