Ostern – das Fest der Auferstehung!

Heute ist Karfreitag.

Christen glauben, ihr Herr Jesus sei heute vor 1992 Jahren ans Kreuz geschlagen, gestorben, vom Kreuz abgenommen und beerdigt worden.

Doch nach 3 Tagen sei er auferstanden und gen Himmel gefahren. Das begründe das „christliche“ Ostern, das Fest der Auferstehung Christi.

Und das Schönste: Nun er bei seinem Vater im Him-mel zu dessen Rechten sitzt, richtet er über die Menschheit. Dennoch ist er der „Erlöser“ aller derer, die an ihn glauben, auch der Sünder.

Ist jemand als Katholik gestorben, muß Jesus (oder dessen Vater?) daran erinnert werden, sich des Verstorbenen zu erbarmen: „Herr, erbarme dich!“ wiederholen sie etliche Male während der Totenfeier.

Diese Art von Logik begreife, wer kann.

Abertausende von Jahren, bevor diese Geschichte erdacht worden ist, lebten die Menschen ohne Jesus. Sie und wir heutigen Ungläubigen bleiben außen vor.

Doch uns stört das nicht im Geringsten: Wir können loslassen, wir müssen nicht ewig leben. Wir erleben mitten in der Endlichkeit das unendliche Göttliche, das in allem, so auch in uns, lebt.

Wir erkennen das Göttliche in aller Schönheit der Natur.

Daher sehnen wir uns nicht nach einem Himmel-reich, das erst nach unserem Tode für uns losgehen und „immerwährend Freude“ bereiten soll.

In solchem Glauben schwingt  Verachtung des „Er-denlebens“ und der Mutter Natur mit.

Die „Auferstehung des Herrn“ ist ja auch nichts anderes als eine der vielen In-Besitz-Nahmen und Verfälschungen heidnischer Feiern und Gebräuche durch die christliche Kirche.

Die Menschen im Norden Europas erleben die Jah-reszeiten – in vorindustrieller Zeit und frei vom Großstadtgerenne – ganz besonders innig.

So feierten unsere Ahnen seit Jahrtausenden und feiern jetzt wir

das Freudenfest der Auferstehung der Natur: Ostern!

 

Heidentum am Dom zu Münster: Das Drei-Hasen-Fenster (Tourist Information Paderborn)

Das alte Wahrzeichen der Fruchtbarkeit, der Oster-hase, und die Keime neuen Lebens, die Ostereier, dürfen auch bei Christen nicht fehlen. Soweit sind sie dem seelentiefen Heidentum noch nicht ent-fremdet.

 

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Und was gibt es auch für sie in Wahrheit Schöneres, als den Frühling mit seinem wieder sprießenden Grün und seiner Blumenpracht!

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

So beginnt Goethe seinen Osterspaziergang im „Faust I“, und eine Fülle schönster Frühlingsgesänge hat Karl-Heinz Requardt in seinem „Frühlings-büchlein“ zusammengestellt:

 

Verlag Hohe Warte GmbH Pähl (vertrieb@hohewarte.de)

Daraus sei hier ein Teil des Gedichtes von Theodor Körner gebracht als

Ostergruß an die Adelinde-Leser: