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Die Familie Maria Theresias, in der Mitte im goldfarbenen Gewand der Thronfolger Joseph II. (Gemälde aus der Schule des Martin van Meytens 1764/1765 – Bild: Kunsthistorisches Museum Wien)

Die Familie Maria Theresias

Kehren wir noch einmal zurück zum Ancien Régime und schauen wir noch zur Familie Maria Theresias! Von den elf Töchtern und fünf Söhnen erreichten zehn das Erwachsenenalter.

Der Thronfolger Joseph II. wurde mit Isabella von Parma verheiratet. Der Pomp war gigantisch und als solcher wohl für manch einen Zeitgenossen nichts als aufreizend! Beim Hochzeitsmahl war das frisch vermählte Paar umgeben von Hunderten stehend zuschauenden Hofleuten. Öffentliches Essen der kaiserlichen Familie war immer einmal wieder angesagt.

Die Wunderkinder Mozart in Wien

Maria Anna Mozart – “Nannerl”, ins Kleid einer Kaiserin-Tochter gesteckt

Wolfgang Amadeus Mozart – “Wolferl”, in den Anzug eines Habsburger Prinzen gesteckt

So hatte auch Leopold Mozart mit seinen beiden Wunderkindern die Ehre, von der Kaiserin empfangen zu werden. Auch sie durften den Herrschaften stundenlang stehend beim Essen zugucken – das niedliche Wolferl sogar neben der Kaiserin! – und sich über den einen und andern Happen erfreuen, der ihnen heruntergereicht wurde.

Besser wäre bestimmt gewesen, die Kinder hätten sich ungezwungen beim Spielen entwickeln können. Vom Wolferl hieß es einmal, er sei in 1 ½ Jahren nicht gewachsen. So war er als Erwachsener auch nur von kleiner Gestalt.

Das 5 Jahre ältere Nannerl – der Niedlichkeit schon entwachsen und als Mädchen – wurde wenige Jahre später von ihrem Vater ins Abseits geschoben und als Haushälterin benutzt, obwohl sie ihre ganz außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten vielfach unter Beweis gestellt hatte.

Sie muß auch schöpferisch befähigt gewesen sein. Wie hätte sich sonst in Augsburg ereignen können, daß sie und ihr Bruder an zwei Klavieren

„mit einer beinahe mehr als himmlischen Musik … unaufhörlich“ improvisieren konnten und man fand: „es war unbeschreiblich entzückend.“

Weibliche Schöpferkraft wurde seit Einführung des Christentums bei unseren Ahnen in unglaublichem Maße verschwendet und damit der Menschheit geraubt, so daß sich das Vorurteil bilden konnte, Frauen seien schöpferisch grundsätzlich nicht begabt.

Jean Étienne Liotard “LArchiduchesse Marie-Antoinette” als Kind

Eine kleine Episode sollte den Bruder, das Wolferl, mit der jüngsten Tochter Maria Theresias, der Maria Antonia verbinden, der späteren Marie Antoinette. Leopold Mozart erzählt, daß der Bub einmal in ihrem und einer ihrer Schwestern Beisein auf dem glatten Parkett des Schlosses ausgerutscht sei.

Die eine der Prinzessinnen machte sich nichts draus; die andere, Marie Antoinette, hob ihn auf und that ihm gütig. Er sagte zu ihr: „Sie sind brav; ich will Sie heirathen.“

Ihre Güte zeichnete

Marie Antoinette

auch später aus. Sie war das 15. Kind Maria Theresias. Wie ihre Schwestern mußte sie schon ab 3 Jahren ein Korsett tragen. Das machte ihr während der Zeit des Wachstums oft Atembeschwerden – ein wahres Sinnbild für das von Jesuiten geleitete unerbittlich reglementierte, blutlose Leben der Habsburger Töchter, deren Seelen von keinen eigenen Gefühlen geleitet sein sollten und die sich in vorgegebene Entscheidungen zu schicken hatten.

Dennoch hatte die Hochmusikalische durchgesetzt, Gesangs- und Harfenunterricht nehmen zu dürfen. Sie muß es zu schönem Können gebracht haben.

Ihr Lehrer für Gesang war Willibald Gluck. Mit Mozart, den Gluck in Wien kennengelernt hatte, verband ihn, den 42 Jahre Älteren, eine gegenseitige Hochachtung. Mit seiner Oper „Orpheus und Eurydike“ wurde Gluck zum Schöpfer einer neuen, gesanglichen Musik. Seine wunderschönen Melodien ergreifen bis heute unser Gemüt.

Wie tröstlich muß Marie Antoinette das Musizieren in dem riesenhaften Versailler Schloß gewesen sein. Mit ihrer Zwangsverheiratung als 14-Jährige an den 15-jährigen französischen Thronfolger ging sie einem grauenhaften Schicksal entgegen.

Nach dem Tode Ludwigs XV. 1774 wurden die beiden blutjungen, arglosen, blonden Menschen König und Königin. Marie Antoinette geriet als Opfer ins Zentrum des freimaurerischen Umsturzes. Gewollt und ungewollt gab sie den Hofschranzen ebenso wie dem aufgehetzten Pöbel mehrere Gründe zum Haß:

  • Sie war Vertreterin des in Frankreich nach wie vor verhaßten Österreich. Das Schimpfwort für sie hieß „L‘Autrichienne“.

  • Sie bekam nach ihrer Übersiedelung nach Versailles 8 Jahre lang keine Kinder. Ganz schlimm für eine Erbmonarchie!

  • Das erste Kind war dann auch noch eine Tochter!

  • Sie war, als sie in Versailles antrat, mit ihren 14 Jahren, wenn wir in der Pubertät zu stecken pflegen, unreif, hatte keinerlei Ahnung von irgendwelchen Regierungsgeschäften und vom Ernst des Lebens.

  • Sie hielt kein Maß in der Mode, im Umgang mit Geld, in der Günstlingswirtschaft, vertraute den Menschen, auch den Falschen, die zum Dank aus Geldgier und abgründiger Bosheit hinter ihrem Rücken ihr die berüchtigte Affäre um ein Millionen teures Halsband anhängten.

Marie Antoinette an der Harfe im Versailler Schloß (Bild: Wikipedia)

Kein Mittel der Verleumdung war zu schlecht, um die Hetze gegen sie anzuheizen. Sie begriff, daß sie sich zurücknehmen mußte: Sie mäßigte sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild, bekam ihre 4 Kinder, darunter den Thronfolger. Zwei der Kinder starben früh – als weitere Minuspunkte registriert!

Heute werden Pomp und Geldverschwendung des Hofes im Angesichte eines Teils des Volkes, das Hunger litt, für die Volkswut allein verantwortlich gemacht. Wie schön offenkundig und leicht verständlich ist diese Erklärung!

Doch der Hauptgrund zum Umsturz liegt woanders. Er war von langer Hand vorbereitet worden, wie schon oben gezeigt. Zur Erinnerung:

Zur „Französischen Revolution“

hin hatten sog. Nationalkonvente gedient:

  • 1778 Lyon: Loge „Ritter der Wohltätigkeit“ gegründet

  • 1782 Wilhelmsbad: Illuminatenorden als frm. Großmacht anerkannt

  • 1785 Paris: Revolutionierung vorbereitet

  • 1786 Frankfurt am Main: dto.

  • 1787 Paris: Königsmord beschlossen (Der „Sturm auf die Bastille“ kam erst 2 Jahre später: 1789)

Täter und Opfer

Adolph Freiherr v. Knigge (Bild: Wikipedia)

Ludendorff zitiert den Br. Freiherrn v. Knigge, den Genossen Weishaupts, „einen ganz Wissenden“, wie Ludendorff schreibt, der nach 1816 schrieb, „nachdem er sehend geworden war“:

„Die Juden sahen ein, daß die K.K. [Königliche Kunst der Freimaurerei] ein Mittel sei, ihr geheimes esoterisches Reich zu begründen …

Der goldene Schlüssel, welchem feile Herzen und Ohren sich öffnen, war längst in ihren gewandten Händen erprobt …

Wie bedenklich muß das Eingreifen der Juden in maurerische Verbindungen erscheinen, wenn man erwägt, welchen tätigen Anteil dieses Volk an den Verbrechen der französischen Revolution genommen, wie fest es an dem Glauben einer künftigen jüdischen Weltherrschaft hängt und welchen Einfluß das jüdische Gold leider auf so viele Staatsdiener ausübt?“

Eben das ist ja der Schlüssel, dem feile Herzen und Ohren sich – bis auf den heutigen Tag zum Schaden der Völker – zu öffnen pflegen. Eine wichtige Rolle spielte dabei, wie wir das ja auch heute kennen, die Propaganda der Presse mit ihrem CANT(us) von

Menschenliebe, Menschenrechten, Menschenglück, Verbrüderung aller Menschen, Freiheit, Gleichheit, Toleranz, Aufklärung.

In Wirklichkeit will eine kleine mächtige Clique die Auflösung der Völker und die eigene Weltherrschaft herbeiführen, die ein von ihr gesetztes sog. Recht der Politik anpaßt und nicht wie Immanuel Kant fordert: die Politik dem Recht.

Einer, der sich mit seiner demagogischen Zeitung „L‘Ami du Peuple“, „Freund des Volkes“, besonders hervortat, war ihr Herausgeber Jean Paul Marat.

Jean Paul Marat (Bild: Wikipedia)

Er war auch für eine Periode lang Präsident des Clubs der Jakobiner und rief in seinem Hetzblatt zur Hinrichtung amtierender Minister sowie später auch des Königs und seiner Familie auf.

In Br. Didlers „Denkschriften“, die Ludendorff erwähnt, erschien eine Liste der Fürsten Europas, die von den Schergen der Französischen Revolution ermordet wurden:

  • Ludwig XVI.,
  • Kaiser Leopold II.,
  • Gustav III. von Schweden,
  • Gustav IV. von Schweden,
  • Karl X. von Frankreich,
  • Louis Philipp von Frankreich,
  • Dom Miguel,
  • Dom Pedro V. von Portugal,
  • Don Carlos von Spanien,
  • Karl Albert von Sardinien,
  • Franz II. von Neapel,
  • Ferdinand III. von Toskana,
  • Ludwig I. von Bayern,
  • Karl Herzog von Braunschweig,
  • Zar Paul von Rußland,
  • Zar Alexander I. von Rußland.

Auf der Liste steht nicht die französische Königin Marie Antoinette und nicht ihr Bruder, der Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ Joseph II. Der starb mit 49 Jahren im Jahre der Revolution 1790 unerwartet.

Bemerkenswert der CANT des französischen „Hochgradmaurers Bernardin“:

Die Freimaurerei war es, die unsere Revolution vorbereitet hat, die größte von allen Volksheldengesängen, die die Weltgeschichte in ihren Jahrbüchern verzeichnet hat, und der Freimaurerei kommt die erhabene Ehre zu, diesem unvergeßlichen Ereignis die Formen (!) geliehen zu haben, in der ihre Grundsätze Fleisch geworden sind.

Kaiser Joseph II. (Bild: kapuzinergruft.com)

Joseph II. war ein Freund der Aufklärung, schaffte die Leibeigenschaft, die Folter, ja sogar die Todesstrafe ab und ließ gewisse Freiheiten der Religionsausübung zu für die bis zum Tode Maria Theresias unterdrückten Evangelischen und Juden. Amtssprache sollte ein gepflegtes Hochdeutsch sein.

Daneben war er ein Förderer der Kunst. So wurde das Burgtheater zum „Deutschen Nationaltheater“ erklärt und Mozart 1782 beauftragt, mit der „Entführung aus dem Serail“ die Gattung des Singspiels in deutscher Sprache auf künstlerisch ernstzunehmendes Niveau zu heben. Er unterstützte Mozart mit einem Jahresgehalt von 800 Talern. Damit konnte Mozart allerdings seine Lebenskosten nicht decken.

Auf einer Rundreise durch Norddeutschland macht

Mozart in Berlin und Prag

auch in Berlin Station. Am 19. Mai 1789 hier eingetroffen, besucht er unerkannt die Aufführung seines Singspiels „Die Entführung aus dem Serail“. Ludwig Tieck, der zufällig auch die Vorstellung besucht, erinnert sich:

Er betrat „lange vor dem Anfange der Vorstellung die halbdunklen, noch leeren Räume des Theaters und erblickte im Orchester einen ihm unbekannten Mann. Der war klein, rasch, beweglich und blöden Auges, [d. h. schüchternen Blickes], eine unansehnliche Figur im grauen Überrock.“

Es war Mozart. Während der Aufführung ruft der den Streichern des Orchesters lauthals zu:

„Verflucht! Wollt’s Ihr D greifen!“

Er wird erkannt und auf die Bühne geholt.

Friedrich Wilhelm II. von Preußen (Bild: Wikipedia)

Am nächsten Tag findet die Vorstellung unter seinem Dirigat in Anwesenheit des Königs statt. Friedrich Wilhelm II. spielt selbst hervorragend Cello im königlichen Orchester. Mozart ist voll des Lobes. Tags drauf spielt Mozart u. a. mit dem König im Quartett und übernimmt den Auftrag, für 100 Friedrichsdor sechs Klaviersonaten und sechs Streichquartette zu schreiben.

Der König macht ihm das Angebot, Hofkomponist in Berlin zu werden. Er bietet ihm 3000 Taler Jahresgehalt an. Doch Mozart lehnt ab aus Treue zu „seinem“ Kaiser Joseph II., verzichtet also auf fast 3 Viertel dessen, was er hätte bekommen können, und lebt weiter in Armut.

Nach dem Tode Josephs II. 1790 ist dessen Bruder Leopold II. Nachfolger. 2 Jahre später ist auch er tot, 1792, nach 3 Tagen fürchterlichen Erbrechens. Zu seiner

Krönung 1790 in Prag

wird Mozart eingeladen, mal eben in 3 Wochen eine neue Oper zu komponieren: „Clemenza di Tito“. Bereits in der Reisekutsche beginnt er, sein Werk zu schreiben.

In seinem geliebten, so musikalischen und für seine Musik so begeisterten Prag geht er als Illuminat auch in die dortige Loge. Möglicherweise dieser Besuch war es, der ihm schlecht bekommt. Er fühlt sich plötzlich unwohl. Wieder daheim in Wien sagt er zu seiner Frau Constanze:

„Gewiß, man hat mir Gift gegeben.“

Ein Bote überbringt ihm den Auftrag eines Unbekannten, ein Requiem zu schreiben. Mit fieberndem Eifer geht er ans Werk, obwohl ihm – wahrscheinlich nach einer erneuten Dosis des tödlichen Giftes – zum Sterben elend zumute ist. Ihm wird klar: Dies Requiem schreibt er für sich. Und ehe er es vollenden kann, stirbt er am 5. Dezember 1791, 35 Jahre alt.

Er hat also nicht miterlebt, wie

1792 das Köpfen mit der Guillotine begann

und daß zwei Jahre nach seinem Tod – 1793 – Ludwig XVI. und Marie Antoinette aufs Schafott der Revolution steigen würden. Von Ludwig XVI. ist überkommen, was er bei seiner Verurteilung gesagt haben soll und für so viele Zeitgenossen gelten könnte:

„Das alles wußte ich bereits vor 11 Jahren – wie kam es nur, daß ich nicht daran glaubte!“

Marie Antoinette hatte, als sie 9 Monate nach ihrem Ehemann das Schafott betrat, schon über ein Jahr in dem düsteren „Temple“ von Paris gesessen. Dort wurde sie wegen ihrer Güte und Würde bewundert, die sie sich trotz allem bewahrt hatte.

Mit ihr eingesperrt waren ihre Kinder und ihre treue, selbstlose Schwägerin Elisabeth, die nicht von ihrer Seite wich, obwohl sie gar nicht verurteilt war, somit freiwillig bei ihr blieb, sich deshalb in den Augen des „Wohlfahrtsausschusses“ schuldig machte und ebenfalls mit der Guillotine ermordet wurde.

Auf dem Karren, der über das Straßenpflaster holperte, versuchte Marie Antoinette mit ihren auf den Rücken gebundenen Händen das Gleichgewicht zu halten. Auf der Treppe zum Schafott stolperte sie, verlor einen Schuh und trat versehentlich dem Henker auf den Fuß. „Monsieur, pardon. Ich bitte Sie herzlich um Entschuldigung!“ sollen ihre letzten Worte gewesen sein.

Marat, Danton, Robespierre und dessen Intimfreund Saint-Just waren die antreibenden Männer, die den Wahnsinnsrausch der Revolution und der Ermordung von Abertausenden von Menschen anheizten und durchführen ließen. Doch: „Die Revolution frißt ihre Kinder“, so auch diese Männer.

Olymp de Gouges (Bild: FrauenMediaTurm)

Als die damals bedeutendste politische Denkerin im patriarchalen Europa Olymp de Gouges ihre „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ (1791) ins durchweg männlich geführte „Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit“-Spiel gebracht hatte, wurde sie bösartig diffamiert, von Republikanern ins Gefängnis geworfen, vom Revolutionstribunal zum Tode verurteilt, unter der Guillotine enthauptet und in einem Massengrab verscharrt.

Sie hatte dem Meinungsführer Jean Jacque Rousseau entgegengehandelt. Der war überzeugt, daß der Mann in seiner sexuellen Abhängigkeit von der Frau sich nur durch ihre Unterdrückung und Benachteiligung die bisherige männliche Überlegenheit und Freiheit bewahren könnte.

Mozart der Deutsche

Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Mutes erhält, daß ich ein ehrlicher Deutscher bin. (Mozart)

Mozart-Denkmal (Tiergarten Berlin)

Dem Freimaurer und Illuminat Wolfgang Amadeus Mozart, dem guten vertrauenden Deutschen, gingen wie manchem Logenbruder über die Verbrechen der Loge die Augen auf. Er beabsichtigte daher, eine Loge zu gründen, bei der ausschließlich edle Motive das Handeln der Brüder bestimmen sollten. Er nannte sie „Die Grotte“, arbeitete die Statuten dafür aus und zeigte sie dem Logenbruder Stadler.

Dies und seine – heute würden die Systemlinge sagen: „rassistischen“ – Äußerungen mußten den internationalistischen Tugendwächtern mißfallen. So läßt er in seiner „Entführung aus dem Serail“ (Dichtung nach Bretzner von Stephanie d. J.) die Engländerin Blonde politisch höchst unkorrekt singen:

Ich bin eine Engländerin, zur Freiheit geboren und trotze jedem, der mich zu etwas zwingen will … Sind eure Weiber (in der Türkei) solche Närrinnen, sich von euch unterjochen zu lassen, desto schlimmer für sie; in Europa verstehen sie das Ding besser.

In Potsdam dann z. B. fiel das geplante Hofkonzert aus. Denn Mozart fand bei dem Direktor Duport kein Entgegenkommen und soll bei seinem Besuch auf die Aufforderung, französisch zu sprechen, geäußert haben:

… so ein welscher Fratz, der jahrelang in deutschen Landen war und deutsches Brot frißt, muß auch deutsch reden oder radebrechen, so gut oder so schlecht, als ihm das französische Maul dazu gewachsen ist!

Bezüglich der Loge sagt er:

Wäre nur ein einziger Patriot mit am (schwarzen) Brette (mit den Namen der neu aufgenommenen Logen-Brüder), es sollte ein anderes Gesicht bekommen. Doch … das wäre ja ein ewiger Schandfleck für Teutschland, wenn wir Teutsche mit Ernst anfingen, teutsch zu denken, teutsch zu handeln, teutsch zu reden oder gar teutsch zu singen.

Im Juli seines Todesjahres 1791 schrieb er seine „Kleine teutsche Kantate für eine Stimme am Klavier“, und eine „Teutsche Oper in zwei Aufzügen, ,Die Zauberflöte’“.

Dieses sein völkisch-deutsches Denken wie auch seine überwältigende Schöpferkraft mußten den Gleichmachern mißfallen und seinen Untergang bedeuten. Wie hatte doch Robespierre in einem der Konvente getönt:

Daher hassen wir alle Kirchtürme, denn sie erheben sich über alle anderen Gebäude und verstoßen dadurch gegen die von uns geheiligte Gleichheit.

Noch mehr schöne Sprüche hören wir von ihm und den „Tugend-Weltstaat-Guten“ von damals bis heute, z.B.:

  • „Lieber machen wir einen Friedhof aus Frankreich, als es nicht nach unseren Vorstellungen zu regenerieren!“ Carrier, Deputierter aus Nantes

  • „Den menschlichen Hochmut unwiderruflich unter das Joch der öffentlichen Freiheit beugen!“ Robespierre, Wohlfahrtsausschuß

  • „Terror ist nichts anderes als sofortige, unnachsichtige und unbeugsame Gerechtigkeit; folglich ist er ein Ausfluß der Tugend.“ Robespierre, „Wohlfahrtsausschuß“

  • „Den Kampf gegen alltägliche braune Gewalt und deren rassistischen Nährboden können wir nur gewinnen, wenn …“ Dr. Gesine Schwan

Wie bei den Internationalisten üblich, sehen die

„Beerdigungen“

der von ihnen zu Tode Gebrachten aus:

  • Ludwigs XVI. Leiche wird im Armensarg, den Kopf zwischen den Beinen, ins Massengrab gesenkt und sofort mit gelöschtem Kalk zugeschüttet.

  • Marie-Antoinette wurde in einem Massengrab in der Nähe der heutigen Pariser Kirche La Madeleine verscharrt, nachdem sie 14 Tage unbeerdigt – den Kopf zwischen den Beinen – auf dem Friedhof herumgelegen hatte!

  • Mozarts Leiche wurde klammheimlich in der Nacht irgendwo in einem Massengrab verscharrt. Seine Grabstelle wurde nie gefunden.

  • Schikaneder, einem der beiden Textdichter der „Zauberflöte“, erging es ebenso,

  • Schiller fast ebenso, man weiß nur, daß er im Weimarer Kassengewölbe anonym zwischen anderen Toten moderte.

  • Olymp de Gouges Leiche kam ins Massengrab.

Schikaneder und Giesecke hatten das Textbuch für Mozarts deutsche Oper „Die Zauberflöte“ geschaffen. Gieseke hatte aus Angst jahrelang seine Mitarbeit verschwiegen und war nach Dublin geflohen und dort unter mysteriösen Umständen gestorben.

Mozart und Schikaneder taten ihre Autorenschaft an dem hochbrisanten Stück mit Bezug auf die seinerzeitige aktuelle Politik arglos kund.

Fortsetzung folgt mit der Zauberflöte

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