Hitlers Versuch, die Völker Europas zu einen, scheiterte – warum? 4. Folge: Widerstand

Ich bin es nicht wert, von Adolf Hitler laut zu sprechen, und sein Leben und Tun lädt auch nicht zu sentimentaler Regung ein. Er war ein Krieger, ein Krieger für die Menschheit und ein Verkünder des Evangeliums vom Recht für alle Völker. Er war eine reformatorische Ge-stalt von höchstem Rang, und sein histori-sches Schicksal war es, in einer Zeit beispiel-loser Rohheit wirken zu müssen, der er schließlich zum Opfer fiel. So darf jeder Westeuropäer Adolf Hitler sehen, wir jedoch, seine Anhänger, verneigen unser Haupt vor seinem Tod. Knut Hamsun

Die Rohheit der Völkerfeinde blieb, und so ließen die alliierten selbstherrschenden Sieger Knut Hamsun wegen seiner politischen Einstellung in der Psychia-trie verschwinden. Mit dieser Art von Maßnahmen unterschieden sie sich nicht vom Alleinherrscher Hitler.

Hamsuns überbordende Begeisterung jedoch beruht auf dessen Blindheit gegenüber den wahren Hinter-gründen Hitlers. Sein Urteil aber deckt sich mit dem einiger heutiger Zeitgenossen, die den „Führer“ noch immer als von „Gott“ gesandten Messias hochstilisie-ren und als Retter herbeisehnen.

Der deutsche – teils ahnungslose, teils freimaure-risch gelenkte – Widerstand jedoch war überzeugt gewesen, Hitler durch Mord „beseitigen“ zu müssen. Es mißlang.

Da Hitler jedoch bereits 1934 seine Hände mit Blut, noch dazu mit dem Blut des eigenen Volkes, besu-delt hatte und auch seine weiteren Maßnahmen ge-gen politisch Andersdenkende blutig, zumindest grausam waren, so hatte er sich ins Unrecht gesetzt und ehrlichen Widerständlern das Gefühl der  Recht-mäßigkeit ihres Handelns geschenkt.

Den frühesten und daher noch rechtzeitigen Wider-stand erfuhr Hitler durch Erich Ludendorff und Mathilde Ludendorff, und zwar bevor er zur Macht kam. Sie hatten vorausgesehen, daß er unser Land und Volk ins Unglück stürzen würde, weil er die Feinde Deutschlands nicht voll durchschaute, ja sich mit ihnen verbündete und ihr Werkzeug wurde.*)

Sie waren entsetzt, als sie hörten, was in der Blut-nacht vom 29. auf den 30. Juni 1934 geschehen war: Der Alleinherrscher Hitler hatte wegen eines angeb-lichen Röhm-Putsches Hunderte deutscher Nicht-Linientreuer kurzerhand erschießen lassen.

Hindenburg hatte – wenn man Hitlers Bericht glau-ben darf – das Töten der Nichtgenehmen gutgehei-ßen: Er habe bezüglich des Röhmputsches gesagt: „Das ist richtig so, ohne Blutvergießen geht es nicht.“**)

Doch weiter bei

Carl Vincent Krogmann, Regierender Bürgermeister von Hamburg 1933-1945

„Wer wollte den großen Krieg“

Inzwischen lief

der Verrat der deutschen Offiziere

auf vollen Touren. Die wichtigsten Aufschlüs-se darüber enthält das Buch von Fabian von Schlabrendorff („Offiziere gegen Hitler“), der bisher noch wenig bekannte Einzelheiten dieses Verrates in einer Anwandlung von Großmannssucht schon 1946 in einem Buch veröffentlichte …

 

li. von Tresckow, re. von Schlabrendorff (Bild: Gedenkstätte KZ Osthofen)

Mit dem Major im Generalstab Henning von Tresckow war Schlabrendorff überzeugt,

daß drei entscheidende Voraussetzungen erfüllt waren, um einen Staatsstreich gegen Hitler mit Aussicht auf Erfolg unternehmen zu können:

„1. Es waren Verbindungen mit zahlreichen außerdeutschen Kräften hergestellt.

2. Die Widerstandsbewegung hatte die Ver-bindung zum Militär gefunden, durch das einzig und allein der Todesstoß gegen den Nationalsozialismus geführt werden konnte.

3. Infolge des Kriegsausbruchs war das zum Handeln auserkorene Instrument des Heeres von den Friedensfesseln befreit und konnte sich entfalten.“

 

Josef Müller, “Ochsensepp”, geb. 27.3.1898, gest. 12.9.1979, 1945-1949 Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der CSU, 1947-1949 stellvv. Ministerpräsident und bayer. Justizminister. (AP-PHOTO/HO)

Im Laufe des Oktober hatten (Admiral Wil-helm) Canaris bzw. (Generalmajor Hans Paul) Oster bereits über den Vatikan die Verbin-dung mit England durch Dr. Josef Müller (genannt „der Ochsensepp“) aufgenommen. Er wurde ständiger römischer Beauftragter der Verschwörergruppe für das Amt Canaris.

 

Admiral Wilhelm Canaris (Bild: Süddeutsche Zeitung)

Die Süddeutsche Zeitung zu Canaris:

Wilhelm Canaris war Chef der Abwehr – an-fänglich war er ein Anhänger Hitlers. Dann wurde er zum größten Maulwurf in seiner eigenen Organisation.

Wikipedia über Canaris:

Anfangs hatte es Canaris schwer, sich in der Abwehr und der gesamten Wehrmacht Gel-tung zu verschaffen. Dabei dürfte seine Grö-ße von etwa 1,60 m, sein unmilitärisches Auftreten, seine zurückhaltende Art, sein leichtes Lispeln und sein müder Blick eine Rolle gespielt haben …

Der linientreue Extremist Canaris noch 1936 – so Wikipedia weiter –

… setzte sich persönlich für das Säubern von Rüstungsbetrieben von politisch unzuverläs-sigen, also politisch links stehenden Perso-nen ein.

Geheimnisträger in den Betrieben sollten schärfer kontrolliert werden und deren Ak-tentaschen bei Verlassen der Arbeitsstelle untersucht werden, ferner sollten private Telefongespräche verboten sein.

Bis Ende der 30er Jahre forderte die Abwehr bzw. Canaris immer schärfere Überwa-chungsmaßnahmen in Grenznähe und in Rüstungsbetrieben. Diese gingen anfangs über Forderungen und Maßnahmen der SS bzw. Gestapo hinaus …

Canaris stand zu dieser Zeit voll hinter Hitler und der Regierung, wie die zwei folgenden Aussprüche über Hitler zeigen:

„Er ist ansprechbar und sieht etwas ein, wenn man es ihm nur richtig vorträgt.“

„Wer ein wirklich guter Soldat ist, der wird auch ein guter Nationalsozialist sein.“

 

Canaris (links) bei der Beisetzung von Kaiser Wilhelm II. in Doorn, Niederlande, 9. Juni 1941 (Bild: 1280px-Bundesarchiv Bild 183-L19106)

… Spätestens im Jahr 1937 scheint sich Ca-naris immer mehr von Hitler bzw. vom Nati-onalsozialismus abgewandt zu haben.

Im Herbst 1937 sagte Canaris seinem Amts-vorgänger Patzig, „von oben bis unten seien sie alle Verbrecher, die Deutschland zugrunde richteten“.

Auf die Frage, wie Canaris dann weiter Chef der Abwehr bleiben könne, antwortete Canaris:

„Es ist mein Schicksal geworden. Wenn ich gehe, kommt Heydrich, und dann ist alles verloren. Ich muß mich opfern.“

Was unterschied diesen Widerständler, was seine Mitverschwörer moralisch von Hitler, muß man sich fragen. Denn mit welchen Mitteln wollten die Ver-räter Deutschland angeblich retten? War es sinnvoll, Franco zu erklären, Hitler werde den Krieg auf jeden Fall verlieren, so daß Spanien, um sich zu retten, von Deutschland abspaltete? Was, wenn sie die Franzo-sen ermunterten, sich an einem Krieg gegen Deutschland zu beteiligen?

Darüber hinaus hatte Dr. Josef Müller – wie Krog-mann fortfährt –

… gute Beziehungen zum Vatikan und bekam durch diesen Verbindung mit dem englischen Gesandten beim Vatikan, Sir Francis Osborne.

 

Nuncius Pacelli (später Papst Pius XII.) und Pater Leiber (Bild: de.wikipedia.org)

Wußte Hitler nicht, daß sein Verbündeter Rom, des-sen Satanismus und Völkerfeindschaft heute klar im hellen Licht liegt, mit ihm den Plan erfüllen wollte:***)

Das fast wehrlose deutsche Volk sollte unter Mißbrauch seines Wehrwillens in einen Welt-krieg auf deutschem Boden gelockt werden, und zwar in dem Jahre 1932, dem Jahre also, das wie 1914 nach der Kabbalah eine glück-verheißende Zahl ist.

Der Ausbruch dieses Krieges erfolgte dann 1939 nach Ludendorffs Tod (1937). Auch diese Zahl mit der Quersumme 22 verhieß den Kabbala-Gläubigen Erfolg.

Mußte der große Erkennende und Mahner, der geniale Feldherr des 1. Weltkrieges erst tot sein, dessen Buch „Weltkrieg droht auf Deutschem Boden“ hellsichtig vorausgesagt hatte, was Deutschland bevorstand?

 

Ludendorff hatte schon 1930 erkannt,

wie rasch hier dem Ziele zugestrebt wurde, Deutschland in den Kreuzzug gegen Rußland zu locken, da Rom seine Ziele in Rußland nicht erreichte, seinen Katholizismus nicht an Stelle des Ketzerglaubens hatte einführen können.

Ludendorff zeigte den rasch zunehmenden Einfluß Roms beispielsweise auf das Verhalten des Vereins „Stahlhelm“, der in dem Aufsatz „Nationale Taktiker“ beginnt mit den Worten:

Hilf, Herr Christe! Helm auf! Helm auf! Treibt die Rosse mit Macht! In der Jungfrau Namen in die Schlacht.

Ludendorff zeigte in seiner Zeitschrift Ludendorffs Volkswarte vom 9.3.1930,

wie weit die Unterwerfung ganzer Teile des Stahlhelms, einer ursprünglich freimaureri-schen Gründung, unter die Leitung der Kar-dinäle gediehen war.

Im „Bayrischen Kurier“ v. 8.3.30 hatte der Bene-diktiner-Pater Chrysostomus Bauer geschrieben:

… Aber sollte nicht gerade darin die religiöse Sendung des religionslosen Bolchewismus liegen, daß er die (vielmehr unbewußten und unschuldigen) Träger des schismatischen Ge-dankens verschwinden läßt, sozusagen „rei-nen Tisch“  macht und damit die Möglichkeit zum geistigen Neubau gibt?

 

Mathilde Ludendorff fährt in ihrem Bericht darüber fort:

An Hand dieser Worte zeigte Ludendorff nun die Wege und Ziele des Papstes und hoffte, das Volk werde noch rechtzeitig das neue Landsknechtslos, das ihm von den überstaat-lichen Mächten zugedacht war, erkennen!

… wie Rom die Wehrverbände für das Nahziel zu begeistern bemüht war, Rußland dem Bol-schewismus abzuringen und für den römi-schen Katholizismus – für den „geistigen Neubau“ – zu erobern.

Mit dieser Macht Rom also hatte sich Hitler verbün-det, und nun verbündete sich der Widerstand gegen Hitler ebenfalls mit Rom. Geht’s noch blinder?

Die Hitler-Jugend grölte indes im Chor mit der SA: „Ludendorff verrecke“, „Mathilde verrecke“. Die aber leisteten – rechtzeitig! – Widerstand, aber durch Auf-klärung in ihren Schriften. Ihre Wochenzeitschrift „Ludendorffs Volkswarte“ wurde 1933 verboten!

Dieser rettende Widerstand, der mit offenem Visier und rechtzeitig den Kampf geführt hatte, war ent-machtet.

Die unwissenden, verdeckt und hinterhältig arbei-tenden, das Volk hochgradig gefährdenden „Gut-menschen“ ließen Hitler unwissend, auch darüber, daß bald Pater Leiber in der Lage war, den Ver-schwörern

englische Vorschläge zu übermitteln. Die deutsche Opposition verpflichtet sich, noch vor Beginn der Kampfhandlungen im Westen Hitler zu stürzen …

Nicht ahnend, daß General Halder dem Ver-schwörerkreis angehörte, unterrichtete Hitler den Oberbefehlshaber des Heeres von Brau-chitsch und General Halder am 27. September 1939 von dem „in allernächster Zeit“ beab-sichtigten Vormarsch im Westen.

 

li. Hitler, re. Halder (Bildausschnitt aus einem Bild bei “Third Reich Colour Pictures”)

Halder wiederum ahnte nichts von dem englischen Grundsatz „Keep Germany guessing!“ und ließ einen Putschplan ausarbeiten.

Die Verschwörer standen auf dem kindlichen und weltfremden Standpunkt, man könne durch einen Sturz Hitlers England zu einem Nachgeben veranlassen. Es zeigte sich sehr bald, wie illusorisch das war.

So arbeiteten die Verschwörer – das Volk und seine Führung täuschend im Ehrenkleid der Wehrmacht, der das Volk als seinem Beschützer vertraute – zu-gunsten derer, die sich die Vernichtung des deut-schen Volkes zum Ziel gesetzt hatten! Darin glichen sie den heutigen Drahtpuppen des Tiefen Staates und waren deren Vorläufer!

Der Einfluß des jüdischen US-Präsidentenberaters Baruch auf Churchill zeigte Wirkung. England sollte den Frieden auf dem Festland Europas nicht zulas-sen.

Nachdem alle Friedensmöglichkeiten in Bezug auf Frankreich erschöpft waren – wie Krogmann be-richtet –

… begann am 10. Mai 1940 der deutsche An-griff im Westen … Der französische Historiker Jacques Benoist-Méchin hat ein dreibändiges Werk über den Zusammenbruch Frankreichs geschrieben, das sehr gründlich und an-schaulich die Zeit vom 9. Mai bis zum Waf-fenstillstand mit Frankreich am 10. Juli beschreibt.

In dem Vorwort heißt es: „Sechzig Tage ge-nügten, unsere Armeen zu vernichten und unsere staatlichen Einrichtungen wegzu-fegen.“

Und er fragt dann am Ende des 2. Absatzes: „Wie war ein solches Unheil möglich? Wie konnte das geschehen?“ – Und ich füge hinzu: „Gegen den Rat und den Willen vieler deut-scher Generäle und trotz eines Verrates, wie es ihn in der Weltgeschichte noch nie gege-ben hatte.“

Und weiter bemerkt Krogmann dazu:

Hitler behielt recht trotz dieses Verrates und obgleich

der Chef der deutschen Abwehr, wie die Engländer bestätigt ha-ben, und der Chef des General-stabes des Oberkommandos des Heeres Agenten Englands

waren.

Volksverrat und Verrat an Tausenden Soldaten des eigenen Heeres, die durch die geheimen Machen-schaften der Gutmenschen den Tod fanden – dazu waren Deutsche fähig, weil sie glaubten, das deut-sche Volk, ja, die ganze Welt von einem grausamen Tyrannen befreien zu müssen, koste es, was es wolle, ohne zu ahnen, daß ein viel grausamerer ihn führte.

Die verbündeten Heere Hollands, Belgiens, Frankreichs brachen zusammen und mußten kapitulieren. Das englische Heer ließ seine Verbündeten wie immer im Stich.

Krogmann urteilt:

Hitler war damals auf der Höhe seiner Macht und ahnte nicht die Gefahren des großen Verrats, die schließlich zu seinem Untergang führten und das englische Weltreich mit in den Abgrund zogen.

Gewinner war die jüdische Hochfinanz, die mit ihrem Gelde nunmehr die sogenannte „freie Welt“ beherrschte.

Wir erleben sie heute mit ihrem Völkermord so deutlich am Werk wie in all den Jahrhunderten der deutschen Geschichte, in denen sie versuchten, unser deutsches Volk umzubringen.

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Anmerkungen

*) Näheres in Folge 5

**) Carl Vincent Krogmann, Hamburg unterm Hakenkreuz, Kiel 2020

***) Mathilde Ludendorff, Meine Lebenserinnerungen, 6. Band, S. 116; 1914 Quersumme 15, 1932 Quersumme 15