Der 8. Mai, ein Tag der Trauer

Heute vor 78 Jahren, am 8. Mai 1945,

kapitulierte die Deutsche Wehrmacht nach über-menschlichem Kampf gegen äußere und innere Feinde.

Reinhard Heuschneider

erinnert an eine Gruppe französischer Soldaten, die an der Seite der Deutschen Wehrmacht in der Waf-fen-SS gegen den mörderischen Bolschewismus gekämpft hatten und nun in die Hände eines französischen Kollaborateurs auf Seiten der US-Army, des Generals LeClerc, gefallen waren:

Jedem denkenden Menschen ist längst bewußt geworden, daß der 8. Mai für Deutschland und Europa ein Tag der Trauer ist, und nur von den Zerstörern der Welt beauftragte Marionetten schämen sich nicht, diesen Tag als „Tag der Befreiung“ zu feiern.

Niemand kann die Zukunft vorhersehen,

und so ist es auch nicht möglich, den po-litischen Werdegang vorherzusagen, wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte; eines aber kann man für diesen Fall sagen:

Masochistische Wollust und ewige Ausplün-derung wären unbekannt, und statt gei-steskranke, demokratische Deindustrialisie-rung, verkommene Vetternwirtschaft, ethni-sche Zerstörung, wären wir eine Volksge-meinschaft, wo dem Volk von „oben“ nicht befohlen würde, sich auf ein armes, aber glückliches Leben vorzubereiten, sondern wo der einfachste Mann mit seiner Familie den nächsten Kraft-durch-Freude-Urlaub planen könnte.

Was aber an diesem Trauertag nicht genü-gend gewürdigt wird, ist die Tatsache, daß damals Millionen Menschen ausländischer Nationen den nationalsozialistischen Appell bezüglich der Gefahren, die der gesamten Menschheit drohten – nicht zuletzt die Gefahr des Bolschewismus – verstanden haben und Hunderttausende junger Männer verschie-denster Nationen und Rassen sich Deutschland anschlossen und als Freiwillige der Waffen-SS Seite an Seite mit ihren deutschen Kameraden fochten und unge-zählte ihr Leben gaben.

So sei mit diesem Bericht an zwölf franzö-sische Helden und Märtyrer erinnert, die damals für Deutschland und Europa kämpften, und die nach der militärischen Niederlage am 8. Mai 1945 von einem französischem General, der sich offenbar für einen „Befreier“ hielt, ermordet wurden. Der Jüngste war 17 Jahre alt.*

 

General LeClerc (Mitte mit Stock) verhört die Gefangenen (Bild: G. Gruse (FOH)

„Am 7. Mai 1945 hatten sich zwölf fran-zösische Soldaten der 33. Waffen-Grenadier-Division ‚Charlemagne‘, die dem Berliner Inferno entkommen waren und sich bis ins bayerische Bad Reichenhall durchgeschlagen hatten, den Amerikanern ergeben und wur-den in der Kaserne der Gebirgsjäger in Bad Reichenhall interniert.

Als sie erfuhren, daß am nächsten Tag die Amerikaner von französischen Truppen ab-gelöst werden sollten, beschlossen sie zu fliehen.

Es gelang ihnen, durch die Umzäunung der Kaserne zu entkommen. Aber ihre Flucht wurde im Morgengrauen entdeckt und sie wurden kurz darauf von freifranzösischen Soldaten des General LeClerc gestellt.

Als ihnen LeClerc vorwarf, sie würden die Uniform der ‚Boches‘ (Deutschen) tragen, antwortete einer der Soldaten, daß er (General LeClerc) sich in der Uniform der Amerikaner wohl auch ganz wohlfühle.

Noch am gleichen Tag wurden die Männer auf Befehl LeClercs ohne weitere Verhandlung erschossen.

Am Nachmittag des 8. Mai wurden sie auf LKWs nach Karlstein, das heißt an der Straße nach Kugelbach, gebracht. Eines der Opfer hatte Durst, aber man verweigerte ihm jeden Schluck Wasser.

Als man sich anschickte, den Männern in den Rücken zu schießen, protestierten diese hef-tig, worauf sie das Recht erhielten, sich frontal zu stellen.

Einer der Gefangenen lehnte den kirchlichen Beistand ab, drei andere erklärten, für ihre Familien keine letzte Nachricht abgeben zu wollen. Unter den übrigen war mindestens einer, der seine Familie bat, den Mördern zu verzeihen.

Die Erschießung geschah in drei Etappen zu je vier Mann. Alle weigerten sich, ihre Augen verbinden zu lassen, und fielen mit dem Ruf: ‚Es lebe Frankreich!‘ Die letzten sahen die Kameraden fallen.

Unter den letzten waren Leutnant Briffault und SS-Grenadier Payras. Laut Zeugenaussa-gen fand die Erschießung ohne Urteil gegen 17 Uhr statt, nur wenige Stunden vor dem Inkrafttreten des Waffenstillstandes.

Nach der Hinrichtung haben die Franzosen die Leichen ihrer Landsleute einfach lie-gengelassen. Erst drei Tage später wurden sie auf Bitten eines französischen Geistlichen von amerikanischen Soldaten bestattet.

Die Gräber wurden von den amerikanischen Soldaten mit Holzkreuzen versehen. 1949 wurden die Ermordeten exhumiert und ihre Körper 1963 auf den Friedhof St. Zeno um-gebettet.

Die Erschießungsstelle in Karlstein war bis in die achtziger Jahre mit einer Einfriedung und einem Metallkreuz versehen, dessen Inschrift lautete:

‚Hier starben am 8. Mai 1945 zwölf Soldaten der Division ‚Charlemagne. Franzosen und Deutsche haben sich über den Gräbern versöhnt. Mögen die Völker der Welt sich nie mehr als Feinde begegnen.‘  

Nach einer verlogenen Berichterstattung in den Medien (‚Nazi-Kultstätte‘) mußte das Kreuz entfernt werden.“

Wir verneigen uns vor diesen tapferen französischen Kameraden und behalten sie in ehrendem und liebendem Gedenken!

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Anmerkung
*) Folgende Quellen seien u. a. zitiert: SZ vom 6. Mai 2015; Alfred M. De Zayas (Hrsg): „Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert“/2202; Franz. W. Seidler: „Avantgarde für Europa. Ausländische Freiwillige in Wehrmacht und Waffen-SS“ / Pour le Merit Verlag 2004, ISBN 3-932381-26-2; Armand Bundt: „Dix annèes d’une vie 1939 – 1949“ / 1999.