Bismarck und Rom
Es kann der Frömmste
nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbarn
nicht gefällt. Schiller
Der Zeichner des „Kladderadatsch“ hat die Spiel-figuren auf dem Schachbrett treffend gekenn-zeichnet:
-
Bei Bismarck stehen die Paragraphen des Rechtes und – versinnbildlicht in der Figur der Germania – das Deutsche Volk .
-
Der Papst hat es mit Willkür-Gesetzlichkeit eigener Herstellung: Enzykliken, Interdikt, Klo-ster-Gesetz, „Syllaben“ („päpstliche Auflistung kirchlich verurteilter religiöser, philosophi-scher und politischer Lehren“).
Der deutsche Reichskanzler befindet sich im wahren Recht: Er vertritt ein ganzes Volk und dessen Lebensrecht.
Der römische Papst vertritt eine zusammengeba-stelte Ideologie zur geistigen und realen Unter-werfung ganzer Völker zwecks Erlangung der Welt-herrschaft Roms.
An seinen Händen und denen seiner Vorgänger klebt das Blut von Millionen auf Scheiterhaufen und in Kreuzzügen zu Tode Gebrachter: ein Vernichtungs-krieg gegen Andersdenkende.
Am 18.1.1874 hatte
Papst Pius IX.
zur dritten Wiederkehr des Reichsgründungs-Tages in seiner Ansprache vor deutschen Rompilgern die Stirn, in reinster „christlicher Nächstenliebe“ von sich zu geben:
Bismarck ist die Schlange im Paradiese der Menschheit.
Durch diese Schlange wird das Deutsche Volk verführt, mehr sein zu wollen als Gott selbst, und dieser Selbsterhöhung wird eine Ernie-drigung folgen, wie noch kein Volk sie hat kosten müssen.
Nicht wir – nur der Ewige weiß, ob nicht das Sandkorn an den Bergen der ewigen Ver-geltung sich schon gelöst hat, das – im Niedergang zum Bergsturz wachsend – in einigen Jahren an die tönernen Füße dieses Reiches anrennen und es in Trümmer ver-wandeln wird:
Dieses Reich, das wie der Turmbau zu Babel Gott zum Trotz errichtet wurde und das zur Verherrlichung Gottes vergehen wird.
Dem römischen Papst ist es an der Seite seiner überstaatlichen Kampfgenossen fast gelungen, sein Ziel zu erreichen. Deutschland ist niedergemacht, aber es besteht die Aussicht, daß es sich wieder erhebt.
Heute sind viele politische Ämter in deutschen und anderen europäischen Staaten von Volksfremden besetzt. So etwas konnte sich Bismarck zu seiner Zeit für sich selbst nur als unerträglich vorstellen, als solche Fragen schon bei den Auseinanderset-zungen im Reichstag über die Judenemanziparion im Vordergrund standen, die mit dem Edikt von 1812 fast verwirklicht war:
In den Landesteilen, wo das Edikt von 1812 gilt, fehlen den Juden, soviel ich mich erin-nere, keine anderen Rechte, als dasjenige, obrigkeitliche Ämter zu bekleiden. Dieses nehmen sie nun in Anspruch, sie verlangen, Landräte, Generäle, Minister, ja unter Um-ständen auch Kulturminister zu werden.
Er würde sich unter solchen Nichtdeutschen, denen er gehorchen solle,
tief niedergedrückt und gebeugt fühlen …, daß mich die Freudigkeit und das aufrechte Ehrgefühl verlassen würden, mit welchen ich jetzt meine Pflichten gegen den Staat zu erfüllen bemüht bin.
Womit sich Bismarck zu seiner Zeit auseinanderzu-setzen hatte, das sind die Anfänge zu dem Elend, das im heutigen Deutschland angerichtet ist. Heute „regieren“ uns neben Ausländern auch alles Deut-sche hassende ideologie- und ferngesteuerte „Deut-sche“.
Wenn wir die Zeit Bismarcks betrachten, so ist das nicht eine ferne Zeit der Vergangenheit, sondern eine Zeit, die unmittelbar der unseren vorangeht und zu ihr gehört.
Bismarck kämpfte schon damals gegen Meinungen abgehobener, ach so „gut“menschlicher Spinner un-ter seinen Abgeordneten-Kollegen, denen alles Deutsch-Fremde, so auch das überstaatliche päpst-liche Rom, gleichgültig, wenn nicht sogar will-kommen war.
Im preußischen Herrenhause stieß er bezüglich der im preußischen Abgeordnetenhaus längst angenom-menen „Maigesetze“ vom 27. Februar 1873 zur Beilegung der kirchenpolitischen Streitfragen
auf starken Widerspruch.
Dazu sagte Bismarck:
Es ist wesentlich eine politische; es handelt sich nicht um den Kampf wie unseren kat-holischen Mitbürgern eingeredet wird, einer evangelischen Dynastie gegen die katholi-sche Kirche, es handelt sich nicht um den Kampf zwischen Glauben und Unglauben, es handelt sich um den
uralten Machtstreit zwischen Königtum und Priestertum;
den Machtstreit, der viel älter ist als die Er-scheinung unseres Erlösers in dieser Welt …; den Machtstreit, der die deutsche Geschichte des Mittelalters bis zur Zersetzung des Deut-schen Reiches erfüllt hat unter dem Namen der Kämpfe der Päpste mit den Kaisern …
Und dann spricht Bismarck Klartext:
Das Papsttum ist eine politische Macht jederzeit gewesen, die mit der größten Entschiedenheit und dem größten Erfolge in die Ver-hältnisse dieser Welt eingegriffen hat, die diese Eingriffe erstrebt und zu ihrem Programm gemacht hat.
Die Programme sind bekannt. Das Ziel, wel-ches der päpstlichen Gewalt … ununterbro-chen vorschwebte, das Programm, das zu Zeit der mittelalterlichen Kaiser seiner Verwirkli-chung nahe war, ist die Unterwerfung der weltlichen Gewalt unter die geistliche, ein eminent politischer Zweck, ein Streben, wel-ches ebenso alt ist wie die Menschheit.
Denn so lange hat es auch … Priester ge-geben, die die Behauptung aufstellten, daß ihnen der Wille Gottes genauer bekannt sei als ihren Mitmenschen, und daß dieser Satz das Fundament der päpstlichen Ansprüche auf Herrschaft ist, ist bekannt.
Noch im Versailles von 1871 wurde Bismarck über-rascht von der Aufforderung an katholische Mit-glieder parlamentarischer Körperschaften,
sich darüber zu erklären, ob sie einer kon-fessionellen Fraktion … beizutreten ent-schlossen seien, und ob sie sich darüber verstehen wollten, in der Reichspolitik dafür zu stimmen und darauf zu dringen, daß diese Paragraphen … in die Reichsverfassung über-tragen würden.
Das war ganz klar ein unverfrorener Einbruch einer fremden Macht in die Angelegenheiten des Deut-schen Reiches. Als Bismarck von Versailles zurück war,
sah ich erst, wie stark die Organisation dieser Partei der gegen den Staat kämpfenden Kirche geworden war; ich sah die Fortschritte, welche die Tätigkeit der katholischen Abtei-lung im Kulturministerium in der Bekämpfung der deutschen Sprache in den polnischen Landesgebieten gemacht hatte.
Es tauchte in Schlesien, wo das bisher nie der Fall gewesen, eine polnische Partei unter we-sentlich geistlicher Begünstigung und tat-sächlichem Schutz kirchlicher Bestrebungen auf.
Volksvergessene machten die Steigbügelhalter:
Es wurden Abgeordnete in ihren Wahl-kreisen, wo sie angesessen und angesehen und seit lange stets gewählt waren, auf Dekret von Berlin her abgesetzt und die Wahl neuer Vertreter vorgeschrieben, die in den Wahlkreisen nicht einmal dem Namen nach bekannt waren; das geschah nicht in einem, das geschah in mehreren Wahlkreisen.
Man hatte eine so straffe Organisation und solche Macht über die Gemüter gewonnen, wie man sie bedurfte, wenn man das Pro-gramm des … Bischofs von Mainz, wie er es in seinen Druckschriften kundgegeben hat, verwirklichen wollte.
Bismarck fordert seine Zuhörer auf:
Lesen Sie nach: es sind diese Druckschriften, geistreich geschrieben und angenehm zu le-sen, in jedermanns Händen. Es ging dahin, in dem preußischen Staate einen staatlichen Dualismus, durch Errichtung eines Staates im Staat, einzuführen, die sämtlichen Katholiken dahin zu bringen, daß sie für ihr Verhalten im politischen wie im Privatleben ihre Leitung ausschließlich von dieser Zentrumsfraktion empfingen.
Wir kämen zu einem Dualismus der schlimmsten Art … hier handelt es sich … um Herstellung zweier konfessioneller Staaten, die in einem dualistischen Kampf zueinander zu stehen haben würden, von denen der höchste Souverän des einen ein ausländischer Kirchenfürst ist, der in Rom seinen Sitz hat …
Kurz gesagt: Auch hier verstehen sich die Macht-gierigen im „Teile-und-Herrsche“. Bismarck erkennt die Gefahr und :
Der Staat kann diese Situation nicht bestehen lassen, ohne zu inneren Kämpfen getrieben zu werden, die seinen Bestand erschüttern.
Eben das war und ist das Ziel Roms – und nicht nur Roms!
So kann heute eine ideologiegesteuerte Innenmini-sterin die erschreckenden Zahlen ausländischer Kri-minalität in unserem Land übergehen und den „Rechtsextremismus“, die Sorge um die Heimat, als größte Gefahr in unserm Land benennen!
Ich bin bei guter Gesundheit!
behauptete der Papst nach seiner Operation 2021, bei der ihm 30 cm Dickdarm entfernt worden waren.
Ich lebe noch, auch wenn einige mich am liebsten tot gesehen hätten,
soll er geäußert haben. Auf eine Knie-OP habe er verzichtet. Er sitzt seit Januar 2023 im Rollstuhl. Als spräche er gleichzeitig für den Zustand der katho-lischen Kirche, sagte er lt. „Südkurier“ im Januar dieses Jahres:
Ich bin bei guter Gesundheit. Für das Alter, in dem ich bin, bin ich normal. Ich kann morgen sterben, aber es scheint alles unter Kontrolle. Meine Gesundheit ist in Ordnung.
Ist seine katholische Kirche nach dem, was die Sta-tistik der Kirchenaustritte aussagt, für ihn ebenfalls „bei guter Gesundheit“?