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Bilder von der Grippeler Gen-Front

Mitten im Niedersächsischen Biosphärenreservat Elbtalaue

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befindet sich der Acker des Bauern Riebau aus Grippel, auf dem er Genmais anbauen will. Auf einem Streifen ist es ihm bereits gelungen, die genveränderte Saat auszubringen.

Junge “BesatzerInnen” sammeln die Samenkörner wieder ein

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EJZ v. 22.5.2008

Dazu gehört schon Idealismus. Seit über 14 Tagen halten sie den Acker besetzt und an der Straße nach Grippel

Mahnwache.

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Sie schlafen in Zelten, sind ohne Auto, ohne Strom, ohne fließendes Wasser. Ihre Wachzeiten sind geregelt und werden eingehalten. Mit dem Händi ist für den Fall, daß der Landwirt mit der Drillmaschine anrückt, schnell Hilfe zum Widerstand herangerufen. Frei schalten und walten kann Bauer Riebau auf seinem Feld jedenfalls nicht.

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Recht erstaunt äußert sich ein junger Mann aus Süddeutschland, wo er auch bei Mahnwachen und Besatzungen gegen Gen-Aussaat mitgemacht hat, über die Lebendigkeit der Zustimmung aus der Bevölkerung des Wendlandes (Lüchow-Dannenberg). Nun, er weiß, was “Gorleben” hier aus den Menschen gemacht hat. Über 30 Jahre ist der Widerstand gegen die Atomanlagen wachgeblieben.

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auf dem Acker von Bauer Riebau

Bauer Riebau aber bleibt dabei:

Er will seinen Genmais vollends ausbringen. Da muß er seinen Acker aber erst freiräumen (lassen). Wer hilft ihm dabei? Die Polizei? – Es wirkt alles so friedlich dort: außer Vogelgesang kein Laut, die Sonne scheint, es weht ein kühler Wind. Wann wird die Stille wieder gebrochen werden, mitten in der Elbtalaue, dem Naturreservat von Niedersachsen?

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Viele Menschen, darunter viele aus der Gemeinde Grippel, haben eine Anzeige in der EJZ unterschrieben und damit öffentlich bekundet, daß sie das Vorhaben Riebaus im Schlepptau der Firma Monsanto mißbilligen.

Unter der Überschrift

“Rechtswidrig”

berichtet die EJZ über die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete und landwirtschaftliche Sprecherin der grünen Landtagsfraktion

Miriam Staudte,

die gemeinsam mit ihrem Kollegen Christian Meyer den Widerstand in Grippel unterstützt. Die zahlreiche Teilnahme an der Protestaktion zeige,

daß der Widerstand einen großen Rückhalt in der Bevölkerung hat.

Christian Meyer:

Nach dem Umwelthaftungsrecht muß er (Riebau) für eintretende Biodiversitätsschäden haften und hat mögliche Schäden wiedergutzumachen. Wir Grüne werden weiterhin den Widerstand gegen die Agrogentechnik unterstützten – politisch, rechtlich und praktisch.

Staudte und Meyer:

… Die Gefahren für Mensch und Umwelt sind einfach zu groß, und der Anbau dient nur den Profitinteressen eines bestimmten Agrokonzerns …

Wir wollen ein gentechnikfreies Niedersachsen und stehen auf der Seite der Landwirte und Verbraucher in der Region. Nach unserer rechtlichen Einschätzung spricht sehr viel dafür, daß der Anbau des giftigen Genmais MON810 im FFH-Gebiet und in der Nähe des vom Aussterben bedrohten Großen Feuerfalters rechtswidirig ist.

Der EJZ-Bericht hält zudem fest:

Besonders erfreulich sei auch, daß sich sowohl Landvolk, Landkreis als auch die Gemeinde entschieden gegen den Anbau der Genpflanzen ausgesprochen hätten.

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