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Werner von der Mühle

schrieb ein zweibändiges Werk über die

Gesetze der Freiheit

Der erste Band schildert

Das Scheitern Roms an Germanien.

Der zweite Band befaßt sich mit dem Thema

Der Germanische Geist.

Auf der Netzseite des Togü-Verlags werden sie vorgestellt: https://www.gesetze-der-freiheit.de/

In der Spalte „Lesermeinungen“ ist u. a. auch meine eigene Kritik zu lesen, unterzeichnet mit H. B.:

https://www.gesetze-der-freiheit.de/gesetze-der-freiheit/lesermeinung/

In beiden Bänden läßt der Autor seine Leser in spannenden Erzählungen vergangene Geschichts-Epochen unseres Deutschen Volkes wieder lebendig werden, als spielten sie sich im Hier und Heute ab.

Ganze Abschnitte enthalten sprachliche sowie heimatgeschichtliche Aufhellungen, wie sie wohl selten in so lebendiger Erzählweise geboten werden.

Adelinde veröffentlicht hier einen solchen Abschnitt, und zwar über den wahren, aber von der Kirche lügenhaft vereinnahmten Ursprung der Baustile „Romanik“ und „Gotik“ am Beispiel Hildesheims

Romanik: Das Hauptschiff des Speyerer Doms (Wikipedia)

(Hervorhebungen von Adelinde):

… Er könnte dann hinterher noch einen kleinen Abstecher über den Friedhof machen.

„Ist sie nicht wunderschön?“ Alfred zeigte erneut zur Siegeskirche.

„Ich finde sie mächtig hoch und so beeindruckend. Man fühlt sich so klein“, fand einer der Jungen.

„Das brauchst du aber nicht. Sie ist lediglich ein typisches, ehrendes Andenken an unsere Vorfahren.

Ihre Bauweise hat sich aus der Bauweise der germanischen Fürstenhallen entwickelt.

Schon die aus Holz konstruierten Königshallen hatten eine mehrschiffige Masten- oder Ständerbauweise, genau wie dieser Steinbau da.

Nur waren diese Bauwerke halt bei weitem nicht so hoch und nicht so lang. Die langgestreckte Hallenkirche mit ihren Mittel- und Seitenschiffen, in dem die Zuhörer sitzen, wird Langhaus oder Langschiff genannt.“

Genau wie die alten Bauernhäuser hier in der Gegend“, meinte ein Junge.

„Nicht nur hier in der Gegend. Das Langhaus ist schon immer der typische Lebensmittelpunkt des Volkes zu Land gewesen und das Langschiff halt zu Wasser. Denkt mal an die Wikinger.“ „Stimmt. Das ist mir noch nie aufgefallen.“

„Die Kirche kann mit diesen deutschen Namen natürlich nichts anfangen und nennt diese Halle Basilika. Was weiß ich, was das heißt.“ Doch überraschend bekam Alfred Nachhilfe von einem seiner Begleiter.

„Ich weiß, was es heißt. Ich kenne einen Jungen aus der Nachbarschaft, der die Domschule besucht. Er prahlte damit, Griechisch zu können, und sprach dabei angeberisch von der Basilika. Er sagte, er wolle mich nicht doof sterben lassen, und meinte, Basilika bedeutet übersetzt Königshalle.“

„Wirklich? Das paßt ja wunderbar. Dann haben sie die ,Fürstenhalle’ einfach übersetzt. Sehr einfallsreich!“

Alfred lachte.

„Da fällt mir noch etwas ein.“ Der Junge war ganz aufgeregt. „Die vom Zuschauerraum abgegrenzte Spielfläche, wo die ganzen Aufführungen und Tänze stattfinden, nennen sie Chor, das soll ,tanzende Schar’ heißen.“

Alfred faßte sich an den Kopf. Warum machten sie das nur? Warum verhunzten sie die deutschen Begriffe? Weil sie dann nicht mehr vom Volk verstanden wurden?

Nikolai ist doch auch griechisch. Wußte dein Kumpel zufällig auch, was das heißt?“, wollte Alfred wissen. „Sieg des Volkes.[1]

Alfred bekam nun einen richtigen Lachanfall. Wie konnte man nur so einfältig sein. Er bekam eine Ahnung, wie wichtig Bildung für das Volk werden würde und warum der Klerus immer versuchte, das Volk unwissend zu halten.

Aber die beste Bildung würde auch nichts nutzen, wenn man Zusammenhänge nicht erkennen konnte. Er mußte sich da für seinen gesunden, immer wach gebliebenen Menschenverstand loben.

Alfred sah sich zu den Jungen um. „Wann fängt denn der Spaß an?“ „Heute Nachmittag um drei.“ „Ich bin dabei!“

Dann gönnte er sich noch ein paar Blicke über die Stadt, verabschiedete sich von den Jungen und ging die Stufen hinab.

Nach dem Mittagessen machte er sich auf den Weg in die Dammstadt. Die Sonne stand hoch am Himmel, und die Gassen und Bäume der Stadt boten angenehme Kühlung vor ihren heißen Strahlen.

Er ging bei der Bischofsmühle über die steinerne Innerste-Brücke und betrat durch ein Tor die Dammstadt. Vor der Nikolaikirche nahm der Trubel deutlich zu. Alfred blieb bewundernd vor ihr stehen.

Romanik: Dom zu Hildesheim (Wikipedia)

In der Entwicklung der Versammlungshallen konnte man besonders gut die Befreiung des germanischen Geistes erkennen.

Er strebt dem Höchsten entgegen, der menschlichen Weiterentwicklung.

Das Göttliche spricht aus diesen durch Menschenhand gebauten Hallen zu der Welt. Denn Göttliches lebt in jedem Menschen und hat sich hier in diesen Meisterwerken ausgedrückt.

Wohin würde diese Entwicklung wohl noch gehen? Wäre er 800 Jahre später geboren, hätte er Folgendes lesen können:

Die germanischen Königshallen waren die Vorläufer dieser vorgotischen, unter anderem altdeutsch, lombardisch oder normannisch genannten Baustile gewesen.

Später sollten sie einmal mit ähnlichen Baustilen unter dem Begriff Romanik zusammengefaßt werden.

Der Begriff Romanik entstand erst 1818 (!) durch den französischen Kunsthistoriker Charles de Gerville.

Der Begriff der romanischen Kunst vermittelte fortan den Eindruck, daß sich diese großartigen Bauwerke aus der römischen Architektur entwickelt hätten.

Dies ist jedoch falsch, denn sie entwickelten sich aus den nordisch-germanischen Bauformen und waren prägend für die sich daraus entwickelnde Epoche der Gotik.

Die Gotik vollendete den hohen Hallenbau, und noch heute kann man diese zum Himmel strebenden Bauwerke mit ihren charakteristischen Spitzbögen und lichtdurchfluteten Langhäusern bewundern.

Netzgewölbe in der Basilika Seckau, Steiermark (Wikipedia)

Die Decken wurden als Kreuzrippengewölbe gebaut, und durch die Strebepfeiler konnte man das Mauerwerk schmaler halten.

Es gehört nur wenig Fantasie dazu, sich hierbei die Säulen und lichteinlassenden Fenster als ehrendes Andenken an die ursprünglich unter Bäumen und freiem Himmel stattfindenden germanischen Thingversammlungen vorzustellen.

Der Name Gotik leitet sich von einem der größten germanischen Stämme ab, den Goten.

Gotik: Basilika zu Upsala/Schweden (eigenes Foto)

Die Bezeichnung wurde von katholischen Baumeistern als Schimpfwort gewählt, um diesen heidnischen Baustil als teuflisch zu verunglimpfen und abzuwerten.

Erstmals geschah dies in der Renaissance durch den italienischen Baumeister, Maler und Kunstschriftsteller Giorgio Vasari.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Bezeichnung eines schaurigen, düsteren Musikstils des Rock. Er heißt Gothic = gotisch auf Englisch.

Die Gotik war für die Kirche im Gegensatz zur geliebten, antiken römischen Kunst ein barbarischer, schlechter Baustil.

Dies ist ein klares Indiz dafür, daß die Romanik, der Vorläuferbaustil der Gotik, nichts mit dem antiken römischen Reich zu tun hat, sondern ebenfalls ein eigener germanischer Baustil war.

Es war eine durchgehende bauliche Entwicklung von den hölzernen germanischen Fürstenhallen über die „romanischen“ Kirchen hin zu den mächtigen gotischen Kathedralen.

Eine ähnliche Verunglimpfung wie den Goten widerfuhr dem großen germanischen Volk der Vandalen.

1794 führte die Kirche durch den Bischof von Blois, Henri-Baptiste Grégoire, den Begriff des Vandalismus für mutwillige, blinde Zerstörungswut ein.(2)

Es läßt sich hieran wieder gut erkennen, daß die Kirche nichts mehr haßt und bekämpft als den freien germanischen Geist. Er ist ihr Todfeind.

Oftmals waren oder sind an gotische Kathedralen Dämonen in Drachengestalt zu sehen. Sie zierten vor allem Taufbecken und Wasserspeier.

Wie im ersten Kapitel beschrieben, zierten Drachenköpfe die Langschiffe der germanischen Wikinger. Zu Land schmückten sie eben die Versammlungshallen der Germanen.

Die deutsche Kirche in Stockholms ältestem Viertel Gamla Stan hat noch heute vier Drachen an den Ecken ihres Turmes.

Für die Erbauer der Kathedralen waren es Schutzgeister, für die die Hallen übernehmende Kirche Teufelswerk!

_____________________

Anmerkung

[1] Im 12. Jahrhundert zu Beginn der Bürgerentwicklung/Freiheitsbewegung wird Nikolaus zu einem Modeheiligen, und gerade im deutsch-sprachigen Raum entstehen massenhaft Volkssiegerkirchen. Desgleichen entstand in dieser Zeit ein Widukinds-Kult in Form von Wittekinds-Quellen, etc.

(2) Man denke an Tacitus, der sagte: „Wo Vandalen herrschen, werden selbst die verderbten Römer keusch.“

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karsten
karsten
7 Jahre zuvor

Ich habe beide Bücher meinen Kindern zum Weihnachtsfest 2016 verschenkt. Sie sind sehr zu empfehlen. Empfehlen möchte ich jedoch auch Dokumentarfilme auf DVD, die bei Polarfilm 2008 herausgekommen sind. Titel “Die geheimnisvolle Geschichte der Germanen”. Die geschichtslose Generation und damit die 3. verratene lebt in einer wurzellosen Gesellschaft. “Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiß Rechenschaft zu geben, bleibt im Dunkeln unerfahren, mag von Tag zu Tage leben” (Goethe).

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